Dieser Chart zeigt die ganze Misere!
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Erwähnte Instrumente
Die Warnzeichen sind nicht zu übersehen: Die wirtschaftliche Erholung und der mehrere Jahre andauernde Bullenmarkt an den weltweiten Aktienmärkten könnte vor dem Ende stehen. Das gilt auch für Europa. In der Eurozone fielen viele Wirtschaftsdaten im ersten Quartal überraschend schwach aus. Auch wenn es zuletzt wieder eine leichte Stabilisierung gab, dürfte die Wahrscheinlichkeit doch hoch sein, dass wir uns dem Hochpunkt der Konjunkturentwicklung nähern oder diesen bereits überschritten haben.
Wichtige Wirtschaftsdaten, insbesondere Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts, werden immer erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung veröffentlicht. Zeitnah stehen meist nur Daten zur Wirtschaftsentwicklung zur Verfügung, die auf Umfragen basieren, zum Beispiel der ifo-Geschäftsklimaindex oder Einkaufsmanagerindizes.
Es gibt aber Möglichkeiten, das Wirtschaftswachstum auf Basis zeitnah vorliegender Daten zu schätzen. Ein solcher Versuch ist der €-coin-Index, der von der italienischen Notenbank und dem Wirtschaftsforschungsinstitut CEPR berechnet wird. Der Index bezieht eine Vielzahl von zeitnah vorliegenden Wirtschaftsdaten in seine Berechnung ein. Der Index wird monatlich veröffentlicht und soll den zugrunde liegenden Wachstumstrend in der Eurozone im jeweiligen Monat abbilden. Kurzfristige Schwankungen sollen dabei durch die Berechnungsmethodik eliminiert werden. Dabei wird der €-coin-Index so berechnet, dass er die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal zeigt.
Der zeitnah vorliegende €-coin-Index korreliert gut mit den offiziellen Daten zum Wirtschaftswachstum, die erst mit einiger zeitlicher Verzögerung veröffentlicht werden. Dies zeigt die folgende Grafik.
Besser als die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal allerdings zeigt die jährliche Wachstumsrate den ungefähren Konjunkturverlauf. Rechnet man die Daten des €-coin-Index so um, dass sich daraus näherungsweise die jährliche Wachstumsrate des BIP in der Eurozone ergibt, so zeigt sich ein interessantes Bild.
Im Zeitraum 2000 bis 2017 überschritt die aus dem €-coin-Index geschätzte zugrunde liegende BIP-Wachstumsrate nur zwei Mal die Marke von drei Prozent. Beide Male kam es, nachdem der Hochpunkt überschritten war (rote Pfeile), nicht nur zu einer deutlichen wirtschaftlichen Abkühlung, sondern auch zu einem Bärenmarkt an den Börsen. Die durch das Platzen der Internetblase und die US-Hypothekenkrise ausgelösten Dämpfer beim Wachstum sind in der Grafik gut zu erkennen.
Aktuell ist es wieder so weit: Die aus dem €-coin-Index geschätzte BIP-Wachstumsrate im Jahresvergleich hat ein markantes Hoch bei über drei Prozent markiert und fällt nun wieder zurück.
Fazit: Die Konjunkturentwicklung in der Eurozone könnte ihren zyklischen Höhepunkt überschritten haben. Dies zeigt die Entwicklung beim €-coin-Index. Für die kommenden Monate ist nicht nur eine wirtschaftliche Abkühlung wahrscheinlich, sondern auch die Börsen könnten den Rückwärtsgang einlegen. Das gilt ganz besonders für den Fall, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre langsame Straffung der Geldpolitik trotz Konjunkturabkühlung wie geplant umsetzt.
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Kommt das dem GDPnow nahe, mir war so eine Meldung im Hinterkopf dass die EU (+Institutionen) auch einen solchen Tracker einführen wollen.
Also ich bin 80% investiert und warte auf die Jahresendrallye
Das Jahrestief haben wir bereits gesehen, im Momment steht der Dax da wo er Anfang Januar schon war und jetzt warten alle auf die Jahresendralley. Meine Meinung🙂
aha..deswegen steigen die Aktien also immer weiter?
Vorher gibt's aber hoffentlich noch im DAX die 13000-13200 und jeder meint die Allzeithochs kommen bald. Dann kann das Ding meinetwegen in die Grütze gehen. Wenn ich mir was wünschen dürfte bis 11700 max. 11400 wäre bis in den Herbst hinein mein Idealszenario. Ich glaube auch Gräfe spekuliert darauf.
Danke für die Info zu diesem Index, der eigentlich den gesunden Menschenverstand bestätigt, wonach in Europa ein GDP von 3% eher als Ausreißer denn als Potenzialwachstum zu werten ist. Die Frage, die sich natürlich stellt ist a) wie tief geht es runter und b) wie ist Europa darauf vorbereitet. Strukturell hat Europa eher nicht die Zeiten niedriger Zinsen genutzt, um sich zu erneuern. Gleichzeitig hat die EZB auch nicht für schwache Zeiten vorsorgen können.