Kommentar
12:10 Uhr, 12.07.2022

Diese Erwartungen hat JPMorgan an deutsche Industrieaktien

Im Vorfeld der Zahlen zum zweiten Quartal kursieren gerade viele Branchenstudien. Die Analysten versuchen zu erahnen, wie die Zahlen ausfallen könnten und ob eine Gewinnwarnung droht.

Erwähnte Instrumente

  • Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 95,030 € (XETRA)
  • Vestas Wind Systems AS - WKN: A3CMNS - ISIN: DK0061539921 - Kurs: 23,030 € (XETRA)
  • Knorr-Bremse AG - WKN: KBX100 - ISIN: DE000KBX1006 - Kurs: 54,980 € (XETRA)
  • KION GROUP AG - WKN: KGX888 - ISIN: DE000KGX8881 - Kurs: 40,270 € (XETRA)

Die Investmentbank JPMorgan äußert sich zu europäischen und insbesondere auch deutschen Industriewerten. Wir fassen die Lage hier kurz zusammen.

Siemens mit enormem Potenzial

Ein Kursziel von 178 EUR schreibt der Analyst von JPMorgan, Andrew Wilson, auf die Aktie von Siemens. Wer meinen gestrigen Artikel zu Bernstein gelesen hat, der kommt sich fast verhöhnt vor. Der Analyst vergab gestern gerade mal ein Kursziel von 68 EUR. Wie kann es zu so massiven Abweichungen kommen? Ich weiß es leider auch nicht.

Mit Ausnahme Chinas sollte das zweite Quartal von einer guten Nachfrage für die Industrie geprägt worden sein, so Wilson. Investoren dürften aber den Blick klar nach vorne richten. In der Minute, in der die Quartalsergebnisse veröffentlicht worden sind, geht der Blick auch schon ins dritte und vierte Quartal. Diese Reaktion war bei BASF heute Morgen auch schon festzustellen. Bei Siemens erwartet der Analyst jedenfalls eine Bestätigung des Ausblicks für das Gesamtjahr.

Bei Knorr-Bremse bleibt der Analyst mit einem Kursziel von 85 EUR ebenfalls bullisch gestimmt. Der Bremsenhersteller sollte im ersten Halbjahr das Tief durchlaufen haben und nun wieder steigende Ergebnisse vermelden können. JPMorgan sieht eine Kaufchance.

Kion belässt man hingegen auf „Halten“, trotz eines Kursziels von 67 EUR. Man erwarte eine Bestätigung des Ausblicks erst mit den Zahlen zum dritten Quartal.

Beim Windanlagenbauer Vestas rät JPMorgan hingegen klar zum Verkauf. Wilson erwartet sehr pessimistische Töne von dem Unternehmen zum weiteren Jahresverlauf.

Fazit: Mit der Vorlage der ersten Zahlen, aus dem Bereich der Industrie, dürften sich die Schätzungen der Markteilnehmer rasch den Gegebenheiten anpassen. Jede noch so kleine Aussage zur Zukunft wird wohl auf die Goldwaage gelegt werden. Die Widersprüchlichkeit zwischen den Analysen von Bernstein gestern und JPMorgan heute ist besonders auffällig. Es herrscht scheinbar hohe Uneinigkeit in der Analystengilde.

Siemens AG
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Der Autor hält Aktien von Kion.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: KION GROUP AG (long)

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1 Kommentar

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  • Funker Hornsby
    Funker Hornsby

    @saschagebhard

    Hallo Herr Gebhard. Danke, dass Sie uns über die Studien der geistreichen Amibroker auf dem Laufenden halten. Das hilft. Wie aber schon gestern, wundere ich mich über die Kommentare zu KION, die Sie ja selbst haben.

    Die haben ganz klar Ihre Guidance wegen fehlender Visibilität einkassiert. Es gibt keine Guidance.

    Demzufolge kann es auch keine Gewinnwarnung/Profitwarning geben, wie Bernstein behauptet.

    Und auch die Bahauptung JPM „Bestätigung Ausblick erst mit den Q3 Zahlen funktioniert nicht.

    Was schreiben die da alle für einen Kappes.?

    Kein Wunder das die Einschätzungen weit auseinanderliegen. Wenn Analysten nicht an die Habd genommen werden, laufen sie Amok.

    13:35 Uhr, 12.07.2022

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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