Kommentar
10:04 Uhr, 12.01.2023

Diese deutschen Aktien sind spottbillig!

Der deutsche Aktienmarkt hat sich inzwischen wieder deutlich von seinen Tiefstständen im vergangenen Jahr erholt. Für Schnäppchenjäger und Value-Anleger gibt es aber immer noch zahlreiche fundamental billige Titel zu entdecken.

Erwähnte Instrumente

  • Volkswagen AG Vz. - WKN: 766403 - ISIN: DE0007664039 - Kurs: 128,120 € (XETRA)
  • K+S Aktiengesellschaft - WKN: KSAG88 - ISIN: DE000KSAG888 - Kurs: 20,510 € (XETRA)
  • ProSiebenSat.1 Media SE - WKN: PSM777 - ISIN: DE000PSM7770 - Kurs: 8,900 € (XETRA)
  • Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 9,218 € (XETRA)
  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 11,756 € (XETRA)

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist (neben der Dividendenrendite) wahrscheinlich die bekannteste fundamentale Kennzahl. Das KGV wird berechnet, indem man den Kurs einer Aktie durch den Gewinn je Aktie für ein bestimmtes Jahr dividiert. Ein KGV von 10 bedeutet, dass die Aktie zehnmal so viel kostet, wie das Unternehmen in einem Jahr pro Aktie verdient.

Das KGV hat zwar einige Tücken, die seine Aussagekraft schmälern können, dennoch eignet sich die Kennzahl gut, um ganz grob abzuschätzen, wie "billig" oder "teuer" eine Aktie fundamental betrachtet ist.

Der Kursrutsch im vergangenen Jahr hat zu fundamental sehr günstigen Bewertungen bei zahlreichen deutschen Aktien geführt. Auch nach der jüngsten Erholung gibt es für Schnäppchenjäger und Value-Anleger noch zahlreiche Titel, die fundamental nicht teuer sind.

Für diesen Artikel wurden sämtliche Aktien, die in den Auswahlindizes DAX, MDAX und SDAX enthalten sind, mit dem Screener auf dem stock3 Terminal unter die Lupe genommen. Insgesamt 18 Aktien haben aktuell auf Basis der Analystenschätzungen für 2022 und 2023 ein KGV von neun oder geringer. Diese Unternehmen werden also aktuell maximal mit dem Neunfachen des erwarteten Unternehmensgewinns sowohl in 2022 als auch 2023 gehandelt.

Ein niedriges KGV bedeutet nicht, dass eine Aktie auch ein gutes Investment sein muss. Ein niedriges KGV bedeutet allerdings, dass die Aktie aktuell im Verhältnis zu den vom Unternehmen erzielten Gewinnen (bzw. den erwarteten Gewinnen) sehr günstig ist. Je nach Einzelfall kann das bedeuten, dass der Markt dem jeweiligen Unternehmen aktuell zu Recht nur sehr schlechte Zukunftsaussichten zubilligt oder aber, dass eine fundamentale Fehlbewertung vorliegt und die Aktie "unter Wert" gehandelt wird.

Der folgende Screenshot aus dem Screener auf dem stock3 Terminal zeigt alle Werte aus DAX, MDAX und SDAX, bei denen das KGV auf Basis der Analystenschätzungen sowohl für 2022 als auch für 2023 bei maximal neun liegt:

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Sehr günstig bewertet sind weiter die deutschen Autobauer, Zulieferer und der Nutzfahrzeughersteller Traton, denen im Zeitalter von Mobilitätswende und Elektromobilität keine großen Sprünge mehr zugetraut werden.

Volkswagen-Vorzugsaktie
Statischer Chart
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Der Kalihersteller K+S und der Stahlhersteller Salzgitter haben angesichts des Ukraine-Kriegs von einer Sonderkonjunktur profitiert. Dass die Gewinne auf Sicht der kommenden Jahre nicht nachhaltig sein dürften, erklärt hier einen Teil der aktuell günstigen Bewertung.

Weiter relativ günstig bewertet sind die deutschen Finanzwerte Deutsche Bank und Commerzbank, auch wenn zuletzt die Kurse deutlich gestiegen sind.

Commerzbank-Aktie
Statischer Chart
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Klassischen Medienunternehmen wird im Streaming-Zeitalter keine große Zukunft mehr zugetraut, was einen Grund für die günstige Bewertung von ProSiebenSat.1 darstellt, auch wenn das Unternehmen im vergangenen Jahr die Streaming-Plattform Joyn komplett übernommen hat.

ProSiebenSat.1
Statischer Chart
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Volkswagen AG Vz. (long) und Deutsche Bank AG (long)

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2 Kommentare

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  • mariahellwig
    mariahellwig

    Biontech mit einem KGV 3,59 fehlt

    11:36 Uhr, 12.01.2023
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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