Die Zinsangst ist zurück
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Zinsangst ist mit Karacho an die Finanzmärkte zurückgekehrt. Die Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihen stieg am vergangenen Donnerstag auf den höchsten Stand seit rund 16 Jahren, nachdem die inoffiziellen ADP-Arbeitsmarktdaten deutlich stärker als erwartet ausgefallen waren. Auch die Rendite der zweijährigen deutschen Bundesanleihen erreichte in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit rund anderthalb Jahrzehnten. Hintergrund waren Spekulationen, dass sowohl die US-Notenbank Fed als auch die EZB die Leitzinsen stärker anheben könnten, als dies bisher an den Märkten eingepreist wurde.
Die am Freitag veröffentlichten offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Juni fielen dann zu uneinheitlich aus, um der Zinsangst neue Nahrung zu geben. So lag die Zahl der neu geschaffenen Stellen unter den Erwartungen und auch die Zahlen der Vormonate wurden deutlich nach unten korrigiert. Gleichzeitig stiegen aber die Stundenlöhne etwas stärker als erwartet. Dennoch bleibt das übergeordnete Bild, dass es in den USA zumindest bisher nicht zu einer harten Landung der Konjunktur kommt, mehr oder weniger erhalten.
In der neuen Woche dürften wichtige US-Inflationsdaten im Fokus stehen. Am Mittwoch werden Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise im Juni veröffentlicht. Die US-Inflationsrate auf Jahressicht dürfte sich von 4,0 % im Mai auf 3,1 % im Juni weiter reduziert haben. Die Kerninflationsrate dürfte von 5,3 % auf 5,0 % gesunken sein.
Am Donnerstag werden die US-Erzeugerpreise für Juni veröffentlicht. Bereits am Dienstag stehen die endgültigen Verbraucherpreisdaten für Deutschland auf dem Programm.
Am Freitag wird das vorläufige Uni-Michigan-Konsumklima für Juli über die Stimmung (und Inflationserwartungen) der US-Verbraucher informieren.
In der zweiten Wochenhälfte dürften dann angesichts der beginnenden US-Berichtssaison verstärkt Unternehmensnachrichten im Fokus stehen. Am Donnerstag werden unter anderem die Fluggesellschaft Delta und der Getränke- und Lebensmittelkonzern PepsiCo ihre jüngsten Quartalszahlen vorlegen, am Freitag folgen die US-Banken JPMorgan Chase, Wells Fargo, Citi und State Street sowie der Versicherungskonzern UnitedHealth und der weltgrößter Vermögensverwalter BlackRock. Die US-Investmentbank Goldman Sachs erwartet eine eher verhaltene Berichtssaison. Zum ersten Mal seit zehn Quartalen dürfte der Umsatz der Unternehmen im S&P 500 im Vergleich mit dem Vorjahresquartal nicht mehr gewachsen sein, schrieb Aktienstratege David Kostin in einer Studie.
Wichtige Termine der neuen Börsenwoche
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort
Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.