Die Spannung steigt: US-Berichtssaison könnte neue Impulse liefern
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Zuletzt wurde das Marktgeschehen wieder von Zins- und Inflationserwartungen dominiert, doch die in der vergangenen Woche begonnene US-Berichtssaison könnte jetzt die Entwicklung bei einzelnen Unternehmen wieder stärker in den Fokus rücken. Bereits am Freitag legten die US-Großbanken JPMorgan Chase, Wells Fargo und Citigroup ihre Zahlen vor, die überwiegend besser als erwartet ausfielen.
Die Berichtssaison nimmt weiter Fahrt auf
In der neuen Woche werden nun weitere US-Geldhäuser ihre Zahlen für das zweite Quartal veröffentlichen, so Bank of America und Morgan Stanley am Montag und Goldman Sachs am Dienstag. Hinzu kommen Zahlen anderer wichtiger US-Konzerne, u.a. Tesla, Netflix und IBM (alle Mittwochabend).
Die wichtigsten US-Quartalszahlen werden in der folgenden Übersicht zusammengefasst:
Montag
- (keine)
Dienstag
- vorbörslich: Bank of America, Charles Schwab, Morgan Stanley, Lockheed Martin, PNC
- nachbörslich: Interactive Brokers, Western Alliance Bancorporation, JB Hunt
Mittwoch
- vorbörslich: Goldman Sachs, ASML, Halliburton, US Bancorp, Nasdaq Inc., ally Financial
- nachbörslich: Tesla, Netflix, IBM, United Airlines, Las Vegas Sands, Zions Bancorporation, Alcoa
Donnerstag
- vorbörslich: TSMC, Johnson & Johnson, American Airlines, Freeport McMoran, Blackstone, Abbott
- nachbörslich: Intuitive Surgical, Capital One, CSX
Freitag
- vorbörslich: American Express
- nachbörslich: (keine)
In Deutschland bleibt es mit Blick auf Quartalszahlen von Unternehmen noch verhältnismäßig ruhig. Mit SAP am Donnerstagabend und dem Pharma- und Laborausrüster Sartorius am Freitagmorgen legen aber auch zwei DAX-Konzerne ihre Quartalszahlen in dieser Woche vor. Hinzu kommen könnten unangekündigte vorläufige Zahlen oder Prognoseänderungen weiterer Unternehmen.
Kehren die Inflations- und Zinssorgen noch einmal zurück?
In rund anderthalb Wochen stehen Zinsentscheide von EZB und US-Notenbank Fed an, bevor auch die Notenbanken eine Sommerpause einlegen. Im Vorfeld hat bereits am vergangenen Samstag die sogenannte "Quiet Period" begonnen, in der sich Vertreter der US-Notenbank Fed nicht mehr öffentlich äußern dürfen. Auch deshalb könnten die Inflations- und Zinsspekulationen in dieser Woche in den Hintergrund rücken.
In der vergangenen Woche hatte vor allem eine deutliche Abschwächung der Inflation in den USA im Juni für Erleichterung gesorgt. Sowohl die Verbraucherpreise als auch die Erzeugerpreise waren im Juni nicht so stark gestiegen wie erwartet. Bei den Verbraucherpreisen schwächte sich die Inflationsrate stärker als erwartet von 4,0 % im Mai auf 3,0 % im Juni ab. In der Folge verringerten sich die Erwartungen an weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed, was den Aktienmärkten Rückenwind gab.
Konjunkturdaten sind in der neuen Woche eher Mangelware. Die heute veröffentlichten Wachstumsdaten aus China könnten bereits das Highlight der Woche gewesen sein. Mit einem Plus von 6,3 Prozent wuchs Chinas Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich schwächer als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit einem BIP-Plus von 7,1 Prozent gerechnet. Allerdings legte die Industrieproduktion im Juni stärker zu als gedacht, was als Lichtblick interpretiert wurde.
Weitere wichtige Wirtschaftsdaten in der Woche sind der Empire States Index als regionaler Frühindikator für den US-Bundesstaat New York heute um 14.30 Uhr, der US-Einzelhandelsumsatz am Dienstag sowie Inflationsdaten aus Großbritannien am Mittwoch.
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