Kommentar
13:53 Uhr, 17.07.2023

Die Spannung steigt: US-Berichtssaison könnte neue Impulse liefern

Nach der starken Kurserholung dürften Zins- und Inflationsspekulationen in der neuen Woche in den Hintergrund rücken. US-Quartalszahlen, unter anderem von Tesla, Netflix, IBM, Bank of America und Goldman Sachs, könnten neue Impulse liefern.

Zuletzt wurde das Marktgeschehen wieder von Zins- und Inflationserwartungen dominiert, doch die in der vergangenen Woche begonnene US-Berichtssaison könnte jetzt die Entwicklung bei einzelnen Unternehmen wieder stärker in den Fokus rücken. Bereits am Freitag legten die US-Großbanken JPMorgan Chase, Wells Fargo und Citigroup ihre Zahlen vor, die überwiegend besser als erwartet ausfielen.

Die Berichtssaison nimmt weiter Fahrt auf

In der neuen Woche werden nun weitere US-Geldhäuser ihre Zahlen für das zweite Quartal veröffentlichen, so Bank of America und Morgan Stanley am Montag und Goldman Sachs am Dienstag. Hinzu kommen Zahlen anderer wichtiger US-Konzerne, u.a. Tesla, Netflix und IBM (alle Mittwochabend).

Die wichtigsten US-Quartalszahlen werden in der folgenden Übersicht zusammengefasst:

Montag

  • (keine)

Dienstag

  • vorbörslich: Bank of America, Charles Schwab, Morgan Stanley, Lockheed Martin, PNC
  • nachbörslich: Interactive Brokers, Western Alliance Bancorporation, JB Hunt

Mittwoch

  • vorbörslich: Goldman Sachs, ASML, Halliburton, US Bancorp, Nasdaq Inc., ally Financial
  • nachbörslich: Tesla, Netflix, IBM, United Airlines, Las Vegas Sands, Zions Bancorporation, Alcoa

Donnerstag

  • vorbörslich: TSMC, Johnson & Johnson, American Airlines, Freeport McMoran, Blackstone, Abbott
  • nachbörslich: Intuitive Surgical, Capital One, CSX

Freitag

  • vorbörslich: American Express
  • nachbörslich: (keine)

In Deutschland bleibt es mit Blick auf Quartalszahlen von Unternehmen noch verhältnismäßig ruhig. Mit SAP am Donnerstagabend und dem Pharma- und Laborausrüster Sartorius am Freitagmorgen legen aber auch zwei DAX-Konzerne ihre Quartalszahlen in dieser Woche vor. Hinzu kommen könnten unangekündigte vorläufige Zahlen oder Prognoseänderungen weiterer Unternehmen.

Kehren die Inflations- und Zinssorgen noch einmal zurück?

In rund anderthalb Wochen stehen Zinsentscheide von EZB und US-Notenbank Fed an, bevor auch die Notenbanken eine Sommerpause einlegen. Im Vorfeld hat bereits am vergangenen Samstag die sogenannte "Quiet Period" begonnen, in der sich Vertreter der US-Notenbank Fed nicht mehr öffentlich äußern dürfen. Auch deshalb könnten die Inflations- und Zinsspekulationen in dieser Woche in den Hintergrund rücken.

In der vergangenen Woche hatte vor allem eine deutliche Abschwächung der Inflation in den USA im Juni für Erleichterung gesorgt. Sowohl die Verbraucherpreise als auch die Erzeugerpreise waren im Juni nicht so stark gestiegen wie erwartet. Bei den Verbraucherpreisen schwächte sich die Inflationsrate stärker als erwartet von 4,0 % im Mai auf 3,0 % im Juni ab. In der Folge verringerten sich die Erwartungen an weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed, was den Aktienmärkten Rückenwind gab.

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Konjunkturdaten sind in der neuen Woche eher Mangelware. Die heute veröffentlichten Wachstumsdaten aus China könnten bereits das Highlight der Woche gewesen sein. Mit einem Plus von 6,3 Prozent wuchs Chinas Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich schwächer als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit einem BIP-Plus von 7,1 Prozent gerechnet. Allerdings legte die Industrieproduktion im Juni stärker zu als gedacht, was als Lichtblick interpretiert wurde.

Weitere wichtige Wirtschaftsdaten in der Woche sind der Empire States Index als regionaler Frühindikator für den US-Bundesstaat New York heute um 14.30 Uhr, der US-Einzelhandelsumsatz am Dienstag sowie Inflationsdaten aus Großbritannien am Mittwoch.

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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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