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08:19 Uhr, 02.08.2017

Die sieben goldenen Regeln bei Multi-Asset-Anlagen

Hartwig Kos, Vize-CIO und Co-Head of Multi-Asset bei SYZ Asset Management, hat sieben „goldene Regeln“ und Prinzipien entwickelt, denen Anleger folgen müssen, wenn sie erfolgreich in Multi-Asset-Fonds investieren wollen.

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    Kursstand: 9.055,00 Pkt (Schweizer Börse (SIX)) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Genf (GodmodeTrader.de) - Multi-Asset-Fonds sind eines der Vermächtnisse der globalen Finanzkrise. „Vorher, vor der Pleite von Lehman Brothers, verfolgten viele Anleger bei der Allokation ihres Vermögens in Anleihen und Aktien einen konventionellen Ansatz. Wichtige Risikofaktoren wie Laufzeit, Währung und Liquidität wurden nicht berücksichtigt, die vielfältigen Chancen innerhalb einzelner Anlageklassen nicht genutzt“, schreibt Hartwig Kos, Vize-CIO und Co-Head of Multi-Asset bei SYZ Asset Management, in einer aktuellen Marktanalyse.

Seither sei die Nachfrage nach Multi-Asset-Produkten rasant gestiegen – und auch das Angebot. Doch wie wählten Anleger den richtigen Ansatz? „Diese Fonds, die alle unter dem Titel ‚Multi-Asset‘ geführt werden, sind sehr unterschiedlich ausgeprägt und verfolgen beim Risikomanagement verschiedene Ansätze“, konstatiert Kos. Doch obwohl jeder Anleger unterschiedliche Ziele verfolge, gebe es gemeinsame Nenner.

Aus diesem Grund hat der Co-Leiter Multi-Asset von SYZ Asset Management sieben „goldene Regeln“ und Prinzipien entwickelt, denen Anleger folgen müssten, wenn sie erfolgreich in Multi-Asset-Fonds investieren wollen:

1. Flexibilität statt Benchmark-Treue

„Flexibilität ist zweifelsohne die größte Stärke eines Multi-Asset Managers. Jedoch muss er diesen Muskel auch spielen lassen und über die Freiheit verfügen können, ohne Benchmark zu investieren“, ist Kos überzeugt.

2.Schnelle Reaktionsfähigkeit

„Anleger müssen auf Veränderungen reagieren“, betont der Multi-Asset-Experte. Zwar habe jeder gute Fonds auch ein langfristiges Ziel, von dem er sich durch kleinere Schwankungen nicht ablenken lassen sollte. Doch wenn Handlungsbedarf bestehe, müsse das Fondsmanagement schnell reagieren, heißt es.

3.Lust aufs Unbekannte

Weil die Zyklen makroökonomischer Themen sich verkürzten, seien Dynamik und ein Blick über den Tellerrand bei der Suche nach Neuem gerade so wichtig. „Sowohl institutionelle als auch unabhängige Vermögensverwalter müssen Bewährungsproben bestehen und das gesamte Spektrum der Marktchancen nutzen“, meint Kos.

4.Beobachtung des gesamten Multi-Asset-Universums

„Es ist wichtig, im gesamten Anlageuniversum stets nach dem ‚Multi‘ zu suchen. Doch ist es auch unabdinglich, auch die vielfältigen Chancen innerhalb einer Anlageklasse zu nutzen“, so der Multi-Asset-Experte.

5.Kreativität bei Schutzmechanismen

„Multi-Asset-Anleger müssen Perioden mit starken Einbrüchen minimieren. Dazu müssen alternative Schutzmechanismen eingeführt werden – und zwar mit viel Kreativität“, so Kos.

6.Kritisches Denken

„Multi-Asset-Anleger müssen noch mehr als andere gegen den Stimmungsstrom schwimmen“, rät der SYZ-Experte. Diese Regel könne sich kurzfristig als schwierig erweisen, aber gerade die langfristigen Gewinne zeigten sich als Treiber der Überperformance.

7.Investigationsfähigkeit

„Irgendwo lassen sich immer Wertpotenziale finden. In jedem Multi-Asset-Fonds sollte jede Anlageklasse sorgfältig auf den Prüfstand gestellt werden, um neue Chancen zu ergreifen“, so Kos.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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