Die nächste Generation der japanischen Weltkonzerne ist da
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London (BoerseGo.de) – „Den Niedergang der drei überaus bekannten japanischen Verbraucherelektronikkonzerne Panasonic, Sharp und Sony vor Augen, neigen die Anleger vielleicht dazu, folgendes zu glauben: Japanische Unternehmen haben womöglich ihre Wettbewerbsfähigkeit an Korea und andere Exportnationen verloren. Doch das ist ein Irrtum“, sagt Shogo Maeda, Leiter japanische Aktien beim britischen Vermögensverwalter Schroders. Denn in Japan erklömmen mittlerweile viele neue internationale Unternehmen den Weg nach oben, die echte Wachstumschancen und attraktive Möglichkeiten böten, heißt es.
Unter den neuen international ausgerichteten Unternehmen Japans macht Maedazahlreiche interessante Möglichkeiten aus: Eine ist Komatsu. Der zweitgrößte Baumaschinenhersteller der Welt erzielt jetzt 80 Prozent seines Umsatzes außerhalb Japans. Komatsu punkte besonders durch einen intelligenten Einsatz von IT-Technologien und ein effizientes Lieferkettenmanagement. Vor allem aber habe eine gute Betriebsführung – insbesondere das Delegieren an das lokale Management – dem Unternehmen geholfen, eine Führungsposition in der Region Asien-Pazifik aufzubauen. Komatsu habe die Gewinnspannen in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbessert und liege damit jetzt sogar vor dem Hauptkonkurrenten Caterpillar (CAT), dem größten Baumaschinenhersteller der Welt. Doch Komatsu habe noch großes Entwicklungspotenzial. Denn die Erlöse aus dem profitablen Ersatzteilgeschäft dürften nun in Relation zum Gesamtumsatz in den kommenden Jahren weiter steigen, so Maeda.
Isuzusei ein weiteres Beispiel. Diese Firma gehöre zu den führenden Herstellern von Nutzfahrzeugen und Dieselmotoren und habe sich mittlerweile vollständig von einer Unternehmenskrise vor einigen Jahren erholt: Damals sei Isuzu wegen des starken Einbruchs des Binnenmarkts gezwungen gewesen, die Bilanz zu rekapitalisieren, Personal abzubauen und aus dem unprofitablen SUV-Geschäft in Nordamerika auszusteigen. Jetzt konzentriere sich Isuzu auf die Schwellenländer, vor allem auf die asiatischen. Zusätzliche Fertigungszentren, die neben Japan auch in Thailand und Indonesien entstanden seien, trügen dazu bei, das wachsende Geschäft in Asien anzukurbeln, heißt es.
Uni-charm, ein führender Hersteller von Einwegwindeln, Sanitär- und Haustierprodukten, könne ebenfalls eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte vorweisen. Diesem Unternehmen gelinge es seit mehreren Jahren immer wieder, an ihren größeren Konkurrenten vorbeizuziehen. „Der Grund dafür ist, dass Uni-charm sich unbeirrt auf die Entwicklung von Produkten konzentriert, die eine Lösung für bisher unerfüllte Verbraucheranforderungen bieten. Uni-charm ist mittlerweile nicht nur der führende Windelhersteller Japans, sondern steht nun auch in Thailand, Indonesien und Taiwan an der Spitze. Auch in China wächst der Marktanteil des Unternehmens. Hier ist Uni-charm mittlerweile der zweitgrößte Hersteller von Windeln und Sanitärprodukten und hat sich nun an die Fersen des amerikanischen Konsumgüterriesen Procter & Gamble geheftet“, so Maeda.
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