Die Märkte bereiten sich auf Präsident Trump vor
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Dieser Wahlkampf hat wirklich nichts ausgelassen. Allein schon auf der emotionalen Ebene ist wirklich alles dabei gewesen. Einerseits haben beide Kandidaten fanatische Anhänger und Gegner, andererseits fühlen sich die meisten Wähler gleich gar nicht angesprochen und sind alles andere als von ihren Kandidaten begeistert. Clinton und Trump gelten beide als die unbeliebtesten Kandidaten, die die Parteien jemals aufgestellt haben.
Während die Begeisterung fehlt, fehlt es keinesfalls an Wendungen und Skandalen in diesem Wahlkampf. Man kommt nicht umhin zu erkennen, dass Trump ein Trampel ist und Clinton in ihrer langen politischen Karriere so manche Fehlentscheidung getroffen hat (Stichwort Emails). Beide Kandidaten sind nach diesem Wahlkampf eigentlich unwählbar. So gewinnt man immer wieder den Eindruck, dass die Wahl der Kandidaten irgendwie ein Unfall gewesen sein muss.
Die Republikaner wollten Trump von Beginn an nicht. Die Wähler haben das anders gesehen, doch inzwischen ist die Begeisterung gewichen und man wählt Trump nur noch, weil er kein Politiker und einfach anders ist. Wahlprogramm zählt nicht und sein teils fragwürdiges Verhalten ohnehin nicht.
Die demokratische Partei wollte Clinton und bekam sie. Nun steht die Partei vor einem Scherbenhaufen und muss die Präsidentschaft wohlmöglich den Republikanern überlassen. Es ist zwar bemerkenswert, dass bei Clinton über eine drei Jahrzehnte dauernde Karriere nicht mehr Leichen im Keller gefunden wurden, doch die, die gefunden worden, sind schlimm genug.
Wie dem auch sei, der Markt hatte sich auf Clinton eingestellt. Im Durchschnitt der Umfragen führt Clinton noch. Die New York Times führt eine entsprechende Datenbank. Für Aufsehen sorge die jüngste Umfrage von ABC News, die Trump vorne sieht. Es ist eine der ersten belastbaren Umfragen, die die neusten Enthüllungen der Email Affäre beinhaltet. Für den Markt kommt das als Schock.
Man fühlt sich an den Brexit erinnert. Dort war die Ausgangslage noch klarer. Die Umfragen deuteten klar auf eine Niederlage des Brexit Lagers hin. Es kam dann doch ganz anders. Da Clinton im Durchschnitt nur knapp führt, ist eine Überraschung in den USA inzwischen nicht nur denkbar, sondern sogar mit einer signifikanten Wahrscheinlichkeit versehen.
Was macht der Markt daraus? Der Dollar wird verkauft, ebenso werden Aktien abgestoßen. Im Normalfall können Anleihen von Unsicherheit profitieren. Diesmal ist es nicht so, denn - ob wahr oder nicht - alle gehen davon aus, dass Trump die Staatsschulden innerhalb kurzer Zeit um mehrere Billionen steigen lässt. Zudem verunsichern frühere Aussagen, denen nach die Schulden neu verhandelt werden sollen. Die Aussage korrigierte Trump inzwischen, doch das ist an den meisten Marktteilnehmern vorbeigegangen.
Sich aktuell zu positionieren ist schwierig. Morgen kann die Sache schon wieder ganz anders aussehen - oder noch schlimmer. Die US-Notenbank wird in ihrem Statement, welches morgen veröffentlicht wird, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit eine Zinserhöhung im Dezember explizit andeuten. Das wird den Markt nicht gerade in Feierlaune versetzen.
Die Lage ist derzeit unübersichtlich und angespannt. Auf Sicht von Tagen bis zur Wahl, dürfte der Markt kaum nachhaltig eine komplett neue Richtung einschlagen. Da politische Börsen kurze Beine haben, bleibe ich trotz der aktuellen Volatilität und dem Abwärtsdruck übergeordnet meinem bullischen Bias treu. Nach dem 8.11. wissen wir mehr.
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Wenn aber die Märkte Donald Trump einpreisen, warum verliert dann der DAX (aktuell -1,4%) und der Dow Jones nur 0,10% (aktuell)?
Schade das der Markt Trump jetzt schon einpreist. ich hätte mich gefreut, wenn er das nach der Wahl von Trump erst gemacht hätte. Verdammter Mist! Auf den Markt ist einfach kein Verlass.
"alle gehen davon aus, dass Trump die Staatsschulden innerhalb kurzer Zeit um mehrere Billionen steigen lässt."
Wieviele Billionen hat Obama auf dem Gewissen? Aber das stört nicht. Es kommt nicht darauf an was man macht, sonder wer es macht.
Obama ist eben der "Messias" und Trump nicht.
Pest oder Cholera??? Der Wähler in Amerika befindet sich in der Zwickmühle. Was die Situation etwas weniger dramatisch erscheinen lässt, ist die Tatsache, das zumindest in Friedenszeiten, der Präsident nicht alleine entscheidet.
http://www.mmnews.de/index.php/politik/87184-weltm...
Wirklich amüsant, welcher Käse wieder einmal auf fallende Kurse gelegt wird !
Bin mal gespannt, was dann im Sommer 2017 für short verantwortlich gemacht wird ;-)
Sorry, Herr Schmale und wenn sie es noch so oft behaupten, die Begeisterung für Trump hat nur laut den hiesigen Medien nachgelassen. In den USA konnte und kann davon keine Rede sein.
Moin,
eine Wahl zwischen Pest + Cholera.
Auch wenn die beiden Swing-Staaten Florida (29) + North Carolina (15) an D. Trump gehen, wird es für ihn nicht reichen. Dann hätte er 260 Wahlmänner + H. Clinton 277.
DONALD ... - ich drück dir die Daumen ... !!!
Na bloß gut, dass man gerade eine passende Ausrede parat hat...
Das System ist gesund und funktioniert. Aber es sind halt Wahlen...