Kommentar
15:49 Uhr, 05.02.2010

Die Krise ist noch nicht überstanden...

Montag:
Die französischen Erzeugerpreise sind im Berichtsmonat um 0,2 % zum Vormonat angestiegen. Im Vormonat sind die Erzeugerpreise ebenfalls um 0,2 % zum Vormonat gestiegen.

Der schweizerische Einkaufsmanagerindex notiert bei 56. Im Vormonat hatte der Index noch bei 53,7 notiert.

Der deutsche Einkaufsmanagerindex für Januar notiert bei 53,7. Erwartet wurde der deutsche Index mit einem Stand von 53,4. Das Vormonatsniveau hatte bei 52,7 gelegen.

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert im Januar bei 52,4. Im Vormonat hatte der Index bei 51,6 notiert.

Der CIPS Einkaufsmanagerindex für Großbritannien notiert im Januar bei 56,7. Im Vormonat hatte der Index bei 54,6 gestanden.

Die Verbraucherkredite in Großbritannien sind im Dezember auf 1,2 Mrd. Pfund gestiegen. Einen Monat zuvor hatten sie noch 1,1 Mrd. Pfund betragen.

Die persönlichen Auslagen sind in den USA im Dezember um 0,2 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von 0,0 bis 0,3 %. Im Vormonat waren die persönlichen Auslagen um 0.7 % gestiegen. Damit wurde der Vormonatswert von 0,5 % nach oben revidiert.

Die persönlichen Einkommen sind in den Vereinigten Staaten im Dezember um 0,4 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 bis 0,3 %. Im Vormonat waren die Einkommen um 0,5 % geklettert. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 0,4 % nach oben revidiert.

Die US-amerikanischen Bauausgaben sind im Dezember um 1,2 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um -0,5 %. Im Vormonat waren die Bauausgaben in den USA um 1,2 % zurückgegangen. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten -0,6 % nach unten revidiert.

Unser Kommentar:

Fallende Bauausgaben sind ein weiterer Hinweis darauf, dass der US-Immobilienmarkt einfach nicht auf die Beine kommt. Das wäre noch zu verschmerzen, würde wenigstens der Arbeitsmarkt in Schwung kommen.

Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Zahlen in dieser Woche waren schlecht. Damit zeigen die beiden tragenden Säulen der US-Konjunktur weiterhin ernst zu nehmende Schwächesignale. Für die langfristigen Aussichten an den Börsen ist das ein Warnsignal...

Der US-amerikanische ISM Index notiert im Januar bei 58,4. Erwartet wurde er im Bereich 55,2 bis 56,1. Im Vormonat hatte der Index noch bei 54,9 notiert.

Dienstag:

Die japanische Geldmenge ist im Januar saisonbereinigt um 4,2 % gestiegen nach zuvor +5,2 %.

Die Australische Notenbank hat die Zinsen in ihrer heutigen Sitzung um unverändert bei 3,75 % belassen.

Der deutsche Einzelhandelsumsatz ist im Dezember gegenüber dem Vorjahr nominal um 1,8 % gefallen nach zuvor -2,8 %,real war ein Rückgang um 2,5 % zu verzeichnen, nach zuletzt noch ebenfalls -2,5 %.

Im kalender- und saisonbereinigten Vergleich zum Vormonat ist der Umsatz des Einzelhandels um nominal 0,8 % geklettert nach zuletzt noch -1,9 %, real um 0,8 % gestiegen nach -1,7 % im Vormonat.

Im Jahr 2008 wurden in Deutschland insgesamt 37,2 Mio. Tonnen Abfälle bei den Haushalten eingesammelt.

Die Erzeugerpreise der Industrie sind in der Euro-Zone im Dezember zum Vormonat um 0,1 % gestiegen nach zuvor +0,2 % (revidiert von +0,1 %). Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger in der Industrie um 2,9 % gesunken nach zuvor -4,4 %.

Der US-amerikanische Index zu den anstehenden Hausverkäufen ist im Dezember um 1 % auf 96,6 gestiegen. Erwartet wurde hingegen eine Veröffentlichung von -3,2 bis +1,1 %. Im Vormonat hatte der Index revidiert bei 95,6 gestanden.

Mittwoch:

Der deutsche Dienstleistungsindex für Januar notiert bei 52,2. Erwartet wurde der Index bei 51,2 nach bereits 51,2 in der ersten Veröffentlichung. Im Vormonat hatte er noch bei 52,7 gestanden.

Der Dienstleistungsindex für die Eurozone notiert in der zweiten Veröffentlichung für Januar bei 52,5. Damit wurde die offizielle Vorabschätzung von 52,3 nach oben revidiert. Im Vormonat hatte der Index bezüglich der Dienstleistungen noch bei 53,6 gestanden.

Der britische CIPS Dienstleistungsindex für Januar notiert bei 54,4. Im Monat zuvor hatte der Index über die Dienstleistungen noch bei 56,8 gestanden. Erwartet wurde hingegen der Service-Index bei etwa 56,5.

Der Einzelhandelsumsatz ist in der Eurozone im Dezember gegenüber dem Vormonat in der ersten offiziellen Schätzung unverändert geblieben. Im Jahresvergleich ist der Umsatz des Einzelhandels in der Eurzone im Berichtsmonat um 1,6 % gesunken.

Im Januar ist die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA um 22.000 gefallen. Im Vormonat hatte das Minus noch bei 84.000 gelegen.

Der US-amerikanische ISM Non-Manufacturing Index (NMI) für Januar notiert bei 50,5 %. Erwartet wurde der NMI im Bereich 50,9 bis 51,2 % nach zuvor 49,8 %.

Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 2,3 Mio. Barrel gestiegen, nach zuvor -3,9 Mio. Barrel.

Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 1,3 Mio. Barrel verringert, nach zuletzt einem Plus in Höhe von 2 Mio. Barrel.

Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 1 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor +0,4 Mio. Barrel.

Donnerstag:

Die Zahl der Baugenehmigungen ist in Australien im Dezember auf Monatsbasis um 3,1 % auf 14.594 gestiegen. Zum Vorjahr ergibt sich daraus ein Plus in Höhe von 44,3 %.

Saisonbereinigt waren die australischen Baugenehmigungen zum Vormonat um 2,2 % nach oben gegangen, auf Jahresbasis bedeutet das ein Plus in Höhe von 53,3 %.

Die Handelsbilanz in der Schweiz für Dezember 2009 fällt auf 1,36 Mrd. verglichen mit 1,98 Mrd. im Vormonat.

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Dezember in Deutschland auf Monatssicht saison- und preisbereinigt um 2,3 % gegenüber Vormonat gesunken. Im Vormonat war der Auftragseingang revidiert um 2,7 % gestiegen.

Der US-amerikanische Monster-Arbeitsmarkt-Index fällt im Januar auf 114 Punkte, nach 115 im Vormonat. Vor einem Jahr hatte der Index bei 118 Zählern notiert.

Die Bank of England belässt die Zinsen bei 0,5 %. Damit war im Vorfeld mehrheitlich gerechnet worden.

Die Europäische Zentralbank belässt die Zinsen erwartungsgemäß unverändert bei 1,0 %.

Die US-amerikanische Arbeitsproduktivität (im Nonfarm Business) ist im vierten Quartal saisonbereinigt und annualisiert um 6,2 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von 6,0 bis 6,2 %.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 480.000 gestiegen. Erwartet wurden 454.000 bis 460.000 neue Anträge nach zuvor 472.000 (revidiert von 470.000).

Die US-amerikanischen Industrieaufträge sind im Dezember um 1,0 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich 0,5 bis 0,9 %. Im Vormonat waren die Industrieaufträge um 1,0 % gestiegen. Damit wurde der Vormonatswert von 1,1 % nach unten revidiert.

Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 115 Bcf auf 2.406 Bcf zurückgegangen. Im Vorjahr hatten sie bei 2.207 Bcf gelegen.

Freitag:

Der japanische Frühindikator notiert in seiner vorläufigen Veröffentlichung für Dezember bei 94,0. Im Vormonat hatte der Index bei 91,0 gelegen, erwartet worden war der Frühindikator mit einem Stand von 93,5.

Input-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im saisonbereinigten Monatsvergleich im Januar um 2 % gestiegen. Zuvor waren sie noch um 0,5 % geklettert. Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger um 8,4 % gestiegennach +6,9 % im Vormonat.

Output-seitig sind die Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 0,4 % gestiegen. Auf das Jahr gesehen kletterten Sie um 3,8 %.

Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ist in Deutschland im Dezember zum Vormonat preis- und saisonbereinigt um 2,6 % gefallen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg in Höhe von 0,4 %. Im Vormonat war die Produktion wie im Vormonat berichtet um 0,7 % geklettert.

Der Abstand zu den Vorjahreswerten betrug im November/Dezember nach Bereinigung der Arbeitstage -7,6

Die US-amerikanische Arbeitslosenquote liegt im Januar bei 9,7 %. Erwartet wurde die Quote mit 10 % nach 10 % im Vormonat.

Die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) ist in den USA im Januar um 20.000 zurückgegangen. Erwartet wurden hingegen -40.000 bis +15.000 neue Arbeitsplätze.

Die Zahl der durchschnittlichen Wochenstunden liegt in den USA im Januar bei 33,3. Gerechnet wurde mit 33,2 Stunden pro Arbeitswoche.

Unser Kommentar:

In den USA sind im Januar weitere 20.000 Jobs verloren gegangen. Damit wurden die Schätzungen der Volkswirte verfehlt. Die Experten hatten mit einem Ende der seit zwei Jahren anhaltenden Entlassungswelle gerechnet und waren von 15.000 neuen Stellen ausgegangen.

Im Dezember wurde der ursprünglich gemeldete Stellenverlust von 85.000 auf 150.000 nach oben revidiert. Seit dem Beginn der Rezession im Dezember 2007 wurden damit in den USA 8,4 Millionen Arbeitsplätze vernichtet. In 2009 verlor die Wirtschaft 4,8 Millionen Jobs.

Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, was dies bedeutet: Die Krise ist weit davon entfernt, bereits beendet zu sein. Ohne Wende auf dem Arbeitsmarkt kein Ende der Krise. Börse kann manchmal ganz einfach sein..

Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.

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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de

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