Die Geschäfte von DELL boomen dank KI!

• Dell Technologies Inc. - WKN: A2N6WP - ISIN: US24703L2025 - Kurs: 113,630 $ (NYSE)

Der Computerkonzern meldete für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 einen Umsatzanstieg von 5 % auf 23,38 Mrd. USD sowie ein bereinigtes Ergebnis je Aktie (EPS) von 1,55 USD, das 22 % über dem Vorjahreswert lag. Der operative Cashflow explodierte im Vergleich zum Vorjahr um 168 % auf 2,8 Mrd. USD – ein Quartalsrekord.

12,1 Mrd. USD KI-Aufträge in nur drei Monaten

Im Mittelpunkt des Berichts stand jedoch eine Zahl, die die wachsende Bedeutung von KI eindrucksvoll unterstreicht: Dell verbuchte allein im ersten Quartal KI-Serveraufträge im Wert von 12,1 Mrd. USD – mehr als im gesamten Vorjahr. Das Unternehmen versandte 1,8 Mrd. USD an KI-Hardware und baute zugleich einen Auftragsbestand von 14,4 Mrd. USD auf. Dell sieht sich hier auf einem klaren Expansionskurs. "Unsere Differenzierung im Markt trägt Früchte", sagte Co-COO Jeff Clarke auf dem Earnings Call. "Wir liefern schnell, zuverlässig und skalierbar – das verschafft uns einen enormen Vorteil bei Kundenprojekten."

Dass Dell bei dieser Entwicklung nicht allein agiert, zeigt eine weitere Ankündigung vom selben Tag: Gemeinsam mit NVIDIA soll der neue "Doudna"-Supercomputer für das US-Energieministerium entstehen – eine weitere Bestätigung für Dells Position als Schwergewicht im KI-Ökosystem. Im Zentrum stehen Blackwell-GPUs, das neue Flaggschiff von NVIDIA, sowie das Know-how von Dell im Design und Betrieb komplexer High-Performance-Systeme.

ISG mit Rückenwind, CSG zeigt Licht und Schatten

Die Sparte Infrastructure Solutions Group (ISG) – zuständig für Server, Storage und Netzwerkprodukte – erwies sich erneut als Wachstumsmotor: Die Erlöse kletterten um 12 % auf 10,3 Mrd. USD, die operative Marge verbesserte sich auf 9,7 %. Besonders stark zeigte sich das Segment Server & Networking mit einem Plus von 16 % auf 6,3 Mrd. USD. Auch der Storage-Bereich legte um 6 % auf 4,0 Mrd. USD zu – das dritte Wachstumsquartal in Folge.

Im Client-Geschäft (CSG) fiel das Bild gemischt aus. Während die Umsätze mit Geschäfts-PCs um 9 % auf 11,0 Mrd. USD zulegten, brach der Umsatz im Privatkundengeschäft um 19 % ein. Insgesamt stieg der Bereich um 5 % auf 12,5 Mrd. USD. Die operative Marge im Segment sank dennoch um 16 %. Clarke verwies auf erste Anzeichen einer PC-Refresh-Welle im Zuge des Windows-11-Upgrades – insbesondere im Unternehmensumfeld. Die Konsumnachfrage hingegen bleibe herausfordernd.

Rekordauftrag trifft auf konservative Prognose

Für das laufende zweite Quartal prognostiziert Dell einen Umsatz von 28,5 bis 29,5 Mrd. USD und ein bereinigtes EPS von rund 2,25 USD – deutlich über den Erwartungen des Marktes. Für das Gesamtjahr peilt der Konzern nun einen Umsatz zwischen 101 und 105 Mrd. USD an (Vorjahr: 95,5 Mrd. USD) und hebt die EPS-Prognose auf 9,40 USD an. Dabei soll ISG um hohe einstellige Prozentwerte wachsen, während CSG im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich zulegen dürfte.

Dell bleibt trotz des KI-Booms vorsichtig optimistisch. "Wir stehen erst am Anfang eines dynamischen Jahres", so CFO Yvonne McGill. Risiken sieht sie vor allem in der makroökonomischen Unsicherheit und der Investitionszurückhaltung bei traditionellen Servern und Speichersystemen. Dennoch, betonte Clarke: "Das Momentum in KI ist ungebrochen. Und wir sind entschlossen, diese Transformation anzuführen."

Fazit: Dell positioniert sich als Taktgeber im KI-Infrastrukturgeschäft. Die Aufträge werden nicht nur zahlreicher, sondern auch strategisch bedeutsamer – etwa durch Sovereign-AI-Großprojekte wie mit dem US-Energieministerium. Mit einem 12er-KGV bleibt die Dell-Aktie für Anleger weiter aussichtsreich.

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