Die Fed strafft die Geldpolitik - und niemand merkt es?
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Die Fed kauft zwar weiterhin Anleihen auf, und ihre Assets legen trotz Tapering weiter stark zu.
Durch die seit dem letzten Jahre stark ausgeweiteten reversen Repogeschäfte (Chart 2) wird dem Markt aber de facto zunehmend Liquidität entzogen.
Mittlerweile wird nun sogar mehr Geld abgesaugt als zugeführt, was über die Passivseite der Fed-Bilanz (Überschussreserven) ersichtlich wird.
Laut Dow Theorie (tiefere Hochs, tiefere Tiefs) hat die Entwöhnung des Patienten begonnen, ohne dass dieser es bisher gemerkt hat .
Wir haben übrigens intern diskutiert, ob die Gleichung "Rückgang der Überschussreserven = Straffung der Geldpolitik" wirklich zulässig ist, und sind zum Schluss gekommen, dass es sich tatsächlich um ein Indiz handeln könnte. Die Fed kauft weiterhin Anleihen auf und drückt so (theoretisch) die Zinsen, während es sich bei den Anleihenverkäufen lediglich um Übernachtgeschäfte handelt.
@Simon Hauser,
in diesem Zusammenhang wäre die Geldmenge M2 noch interessant gewesen. M2 ist seit Jahresbeginn kontinuierlich angestiegen.
Die könnte darauf hin deuten, daß jetzt die Liquidität über die "normale" Geldschöpfung via Krediten wieder angesprungen ist.
Dies hätte ich so erwartet, wenn die Wirtschaft wieder anspringt. Bei der Datenlage stört mich nur, daß sich dies nicht bei den Beschäftigtenzahlen zeigt.
Gibt es eine Statistik der Kreditvergabe der Banken?
Die andere Alternative wäre, daß die FED über andere Mechanismen dem Markt Liquidität zur Verfügung stellt. Kommen aus Ihrer Sicht hier Aktienkäufe der FED in Frage?