Die Fed erhöht den Druck auf die EZB
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Frankfurt/Köln (BoerseGo.de) – Die Experten der Vermögensverwaltung AMF Capital AG glauben, dass die jüngste Entscheidung der US-Notenbank Fed Auswirkungen auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank haben wird und die Schwankungsbreite an den Anleihemärkten vor diesem Hintergrund hoch bleiben wird. „Mit ihrer Ankündigung erhöht die Fed den Druck auf die EZB", erklärt Allan Valentiner, Vorstand und Leiter Portfolio Management bei der AMF Capital AG.
Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt die Geldpolitik weiter gestrafft und die Käufe von US-Staatsanleihen erneut reduziert („Tapering“). Das Volumen der monatlichen Anleihenkäufe wurde um zehn Milliarden US-Dollar auf 65 Milliarden US-Dollar gedrosselt. Der Leitzins bleibt bei null bis 0,25 Prozent.
„Vor dem Hintergrund, dass infolge der Fed-Entscheidung höhere Renditen am Euro-Rentenmarkt möglich sind, könnte die EZB gezwungen sein, stabilisierend auf die Bondmärkte einzuwirken. Das könnte sie etwa durch Anleihekäufe tun“, kommentiert Allan Valentiner die Maßnahme der Fed. „Die Aussicht, dass die EZB noch weiter an der Zinsschraube drehen und sich eventuell sogar unkonventioneller Maßnahmen wie etwa Anleihekäufen bedienen könnte, lässt allerdings deutliche Marktreaktionen erwarten“, so Valentiner weiter. Allein die Ankündigung des Taperings durch Fed-Chef Ben Bernanke im Mai 2013 habe gezeigt, wie heftig die Marktirritationen bei solchen Meldungen grundsätzlich ausfallen könnten. Dass die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe in den vergangenen Monaten bereits deutlich zwischen 1,6 und 2,05 Prozent schwankte, mache die Nervosität am Markt deutlich.
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