Fundamentale Nachricht
12:20 Uhr, 12.02.2014

Die Fed erhöht den Druck auf die EZB

Mit der weiteren Straffung der US-Geldpolitik hat die Fed den Druck auf die EZB den Experten der Vermögensverwaltung AMF Capital AG zufolge erhöht

Frankfurt/Köln (BoerseGo.de) – Die Experten der Vermögensverwaltung AMF Capital AG glauben, dass die jüngste Entscheidung der US-Notenbank Fed Auswirkungen auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank haben wird und die Schwankungsbreite an den Anleihemärkten vor diesem Hintergrund hoch bleiben wird. „Mit ihrer Ankündigung erhöht die Fed den Druck auf die EZB", erklärt Allan Valentiner, Vorstand und Leiter Portfolio Management bei der AMF Capital AG.

Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt die Geldpolitik weiter gestrafft und die Käufe von US-Staatsanleihen erneut reduziert („Tapering“). Das Volumen der monatlichen Anleihenkäufe wurde um zehn Milliarden US-Dollar auf 65 Milliarden US-Dollar gedrosselt. Der Leitzins bleibt bei null bis 0,25 Prozent.

„Vor dem Hintergrund, dass infolge der Fed-Entscheidung höhere Renditen am Euro-Rentenmarkt möglich sind, könnte die EZB gezwungen sein, stabilisierend auf die Bondmärkte einzuwirken. Das könnte sie etwa durch Anleihekäufe tun“, kommentiert Allan Valentiner die Maßnahme der Fed. „Die Aussicht, dass die EZB noch weiter an der Zinsschraube drehen und sich eventuell sogar unkonventioneller Maßnahmen wie etwa Anleihekäufen bedienen könnte, lässt allerdings deutliche Marktreaktionen erwarten“, so Valentiner weiter. Allein die Ankündigung des Taperings durch Fed-Chef Ben Bernanke im Mai 2013 habe gezeigt, wie heftig die Marktirritationen bei solchen Meldungen grundsätzlich ausfallen könnten. Dass die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe in den vergangenen Monaten bereits deutlich zwischen 1,6 und 2,05 Prozent schwankte, mache die Nervosität am Markt deutlich.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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