„Die Fed ändert den Kurs, die EZB behält ihren Kurs bei!“
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.106,50 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) - Die amerikanische Notenbank Fed hat nun das Ende ihrer Nullzinspolitik bestätigt, indem sie auf der Sitzung am 16. Dezember die erste Zinserhöhung und für 2016 weitere schrittweise Erhöhungen ankündigte. Im Gegensatz dazu bestätigte die europäische Zentralbank EZB in ihrer letzten Verlautbarung zwar ihre lockere Geldpolitik, ernüchterte aber auch die Anleger. Diese Divergenz, die sich zum Teil bereits in den Wechselkursen niederschlägt, wird zahlreiche Auswirkungen auf die Kapitalmärkte diesseits und jenseits des Atlantiks haben, wie DNCA-Portfoliomanager Igor de Maack in einem Marktkommentar schreibt.
Mehr noch als die bereits allgemein bekannten Aussagen und Maßnahmen der beiden Notenbanken werde in den kommenden Wochen die Auslegung ihrer Verlautbarungen das Verhalten der Anleger bestimmen. In Europa habe die Entscheidung der EZB, ihre quantitative Lockerung um sechs Monate zu verlängern, die monatlichen Anleihekäufe dagegen nicht zu erhöhen, für eine heftige Reaktion an den Aktien- und Rentenmärkten gesorgt. Die Geldpolitik könne zwar nicht alle Probleme lösen, doch zumindest müsse man ihr zugutehalten, dass sie insbesondere in der Eurozone die Angst vor dem systemischen Risiko noch auf viele Monate hinausschiebe. So könnten die Bewertungen zwar weiter steigen, jedoch ohne Gewähr, dass sie noch der jeweiligen fundamentalen mikroökonomischen Entwicklung entsprächen, heißt es weiter.
„In den Vereinigten Staaten müssen die Anleger wahrscheinlich das Paradies verlassen und sich hinab ins Fegefeuer begeben: Zunächst im Anleihebereich, denn es ist nie leicht, mit einer Zinserhöhung zurechtzukommen, die im Konjunkturzyklus spät kommt. Für die amerikanischen Aktien bedeutet die Straffung der Geldpolitik in Kombination mit dem starken Dollar nicht gerade eine Stützung ihrer Bewertungen. In Europa stehen die Zeichen weiter auf Wachstum, während das Leiden in weiten Teilen der übrigen Welt weitergeht. Die Schwellenländer stecken in einem wirtschaftlichen und politischen Engpass, der zwar schwierig, aber vielleicht auch heilsam ist. Die Vereinigten Staaten müssen nun eine weniger euphorische zweite Hälfte des Konjunkturzyklus bewältigen“, so de Maack.
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