Kommentar
14:37 Uhr, 26.04.2021

Die einfachste Art, vom Kampf gegen den Klimawandel zu profitieren

Die Treibhausgasemissionen sollen in den kommenden Jahren massiv sinken. Anleger können das handeln.

Erwähnte Instrumente

  • Unlimited Trackerzertifikat auf Kohlendioxid - WKN: CU3RPS - ISIN: DE000CU3RPS9 - Kurs: 45,830 € (Société Générale)

In Europa gibt es den Handel mit CO2 Zertifikaten schon eine ganze Weile. Der Markt zündete allerdings lange Zeit nicht. Noch im Jahr 2017 konnte man eine Tonne CO2 für weniger als 5 Euro erwerben (siehe Grafik). Seither hat sich viel getan. Der Preis erreichte zuletzt 45 Euro je Tonne. Der rasante Preisanstieg seit März 2020 nimmt zum Teil das vorweg, was Regierungen gerade beschlossen haben. Obwohl es den regelmäßigen, globalen Klimagipfel erst später in diesem Jahr gibt, ließen sich viele Staaten bei Präsident Bidens Klimakonferenz zu ambitionierteren Zielen hinreißen. Die Pandemie ist zwar noch nicht vorbei, aber zumindest ist allen nun klar, was getan werden muss. Das eröffnet wieder Spielraum, um sich um andere Themen wie den Klimawandel zu kümmern. Emission reduzieren sich natürlich nicht von alleine. Es braucht Anreize.


Genau einen solchen Anreiz bietet der Emissionshandel. Branchen, die für ca. 40 % der Emissionen in Europa verantwortlich sind, unterliegen Obergrenzen. Jedes Unternehmen hat eine bestimmte Menge an Zertifikaten, die es verwenden kann. Reichen diese nicht, müssen auf dem Markt Zertifikate erworben werden.

Es gibt dabei eine begrenzte Zahl an Zertifikaten. Diese sinkt jedes Jahr um mehr als 2 %. Unternehmen müssen sich also langfristig etwas einfallen lassen, um Emissionen Jahr um Jahr zu reduzieren. Je höher der Preis von CO2 ist, desto schneller geht der Wandel. Man kann aber natürlich den Preis nicht einfach beliebig hoch ansetzen. Das würde die Wettbewerbsfähigkeit derart einschränken, dass die Wirtschaft ausgehöhlt würde.

Dass nun immer mehr Länder ambitioniertere Ziele haben, lässt die Zukunft für den CO2 erahnen. Dieser wird immer wichtiger werden und immer mehr Länder werden sich dem System anschließen. Klimaziele werden auch zukünftig wohl kaum aufweichen, sondern tendenziell ambitionierter werden.

Das alles spricht für steigende CO2 Preise. Anleger können davon direkt profitieren. Wer das nötige Kapital hat, kann CO2 Futures kaufen. Es geht aber auch deutlich einfacher und kleiner. Die Société Générale bietet ein Zertifikat an, mit dem sich CO2 handeln lässt (ISIN DE000CU3RPS9).

Unlimited Trackerzertifikat auf CO2 Emissionsrechte ICE
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Aktuell ist unklar wie viel der Markt schon eingepreist hat. Hat der Markt die in der vergangenen Woche angekündigten höheren Ziele bereits komplett eingepreist? Die nächsten Tage werden es zeigen. Gut möglich, dass nach dem Motto „buy the rumor, sell the fact“ eine Korrektur ansteht oder dass Marktteilnehmer mit weniger konkreten Zielen rechneten und die Rallye daher weitergeht.

Kurzfristig kann alles geschehen. Langfristig – die aktuelle Phase des Treibhausgashandels geht bis 2030 – kann man mit steigenden Preisen rechnen. Einige Analysten veröffentlichen Mehrjahresprognosen zu den CO2 Preisen. Seit Jahren werden die Ziele aus diesen Prognosen übertroffen. Das deutet eher daraufhin, dass Marktteilnehmer der Realität hinterherhinken.

Clemens Schmale


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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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