Kommentar
10:35 Uhr, 14.05.2018

"Die Deutsche Bank ist eine Problembank"

Steve Eisman, der mit seinen Wetten auf den Zusammenbruch des US-Hypothekenmarktes ein Vermögen verdiente und im Hollywood-Film "The Big Short" verewigt wurde, empfiehlt Short-Positionen auf die Aktien der Deutschen Bank.

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Steve Eisman ist eine Legende - jedenfalls im Finanzbereich. Der Hedgefondsmanager verdiente ein kleines Vermögen, weil er lange vor vielen anderen erkannte, dass sich am US-Hypothekenmarkt eine Krise zusammenbraute - die dann 2008 zur größten Krise seit der Weltwirtschaftskrise 1929 wurde. Eisman eröffnete vor dem Crash im großen Stil Short-Positionen auf hypothekenbesicherte Wertpapiere und wurde im Buch "The Big Short" von Michael Lewis verewigt. Auch in der erfolgreichen Hollywood-Verflimung des Buchs taucht Eisman auf, sein Rollenname wurde allerdings in Mark Baum abgeändert und die Rolle von niemandem geringeren als Steve Carrell gespielt.

Nun hat sich Steve Eisman in einem Bloomberg-Interview wieder zum Finanzsystem geäußert. Nach Einschätzung des Experten hat sich seit der Krise vieles verbessert. Das US-Finanzsystem sei viel sicherer geworden, sagte Eisman. So hätten auch die Regulierungsbehörden nach der Finanzkrise einen guten Job erledigt. Zum ersten Mal, seit er sich mit Bankenaktien beschäftige, könne er sagen, dass das US-Finanzsystem sicher sei. Auch in Europa sei das Bankensystem stabilier als bisher, aber noch immer nicht stabil genug.

Sehr skeptisch äußerte sich Eisman allerdings zur Deutschen Bank. "Die Deutsche Bank hat echte Rentabilitätsprobleme, sie haben für lange Zeit kein Geld für Technologie ausgegeben. Sie sind wahrscheinlich unterkapitalisiert und müssen im kommenden Jahr neues Kapital aufnehmen", sagte Eisman. "Die Deutsche Bank ist eine Problembank, ich glaube sie muss dramatisch schrumpfen", so der Experte.

Unter ihrem neuen Vorstandschef Christian Sewing versucht die Deutsche Bank aktuell, das Ruder herumzureißen. Erwartet wird vor allem, die Deutsche Bank ihre Investmentbanking in den USA und Asien zurückfahren wird.

In den vergangenen Jahren waren die Aktien der Deutschen Bank ein riesiger Wertvernichter für Anleger, wie der folgende Langfristchart zeigt.

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Die Deutsche Bank im Langfristchart

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1 Kommentar

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  • netzadler
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    nix neues, die bank ist so wie sie ist, tot. die bank ist schwer angeschossen, nur Idealisten gehen da noch hin, Topleute schauen sich woanders um. da es keine wachstumsbranche ist, sind verteilungskämpfe im gange. da kann die deutsche nur defensiv agieren. keine chance

    das gleiche gilt übrigens für eine Landesbank, aber nicht hsh.

    da wird der dicke onkel altmaier noch ordentlich zu tun bekommen demnächst.

    10:49 Uhr, 14.05. 2018

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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