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11:30 Uhr, 08.06.2015

Die chinesischen Außenhandelszahlen verheißen nichts Gutes

Auch die neuesten Zahlen zum chinesischen Außenhandel verheißen nichts Gutes. Trotz einer relativen Verbesserung bleiben die Ausfuhren im Mai den dritten Monat in Folge bei einer negativen Jahreswachstumsrate.

Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas abbröckelnde Wirtschaftsdynamik treibt vielen Experten zunehmend die Sorgenfalten auf die Stirn. Auch die neuesten Zahlen zum chinesischen Außenhandel verheißen nichts Gutes. Trotz einer relativen Verbesserung bleiben Chinas Ausfuhren im zurückliegenden Mai den dritten Monat in Folge bei einer negativen Jahreswachstumsrate. Die Exporte gehen im Berichtsmonat Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat lediglich um 2,8 Prozent zurück. Im April waren die Exporte noch 6,2 Prozent gefallen.

Die Importe allerdings brechen regelrecht ein. Schlechtere Exportzahlen in anderen asiatischen Ländern hatten bereits eine Indikation in diese Richtung gegeben. Die Einfuhren fielen im Mai um 17,6 Prozent zum Vorjahr. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 9,6 Prozent gerechnet. Dies deutet auf eine bedrohlich schwache Inlandsnachfrage hin. „Mich beunruhigt die schwächer als erwartet ausgefallene Importentwicklung im Mai", sagte Zhao Yang, China-Chefvolkswirt bei Nomura in Hongkong. Dies zeige, dass die Erholung der Binnenwirtschaft unsicher sei. Die Geldpolitik dürfte daher weiter gelockert werden, um die Nachfrage zu stützen", so der Nomura-Experte.

Auch in der Summe positive Effekt auf den Handelsbilanzsaldo dürfte damit möglicherweise überkompensiert werden. Der Handelsbilanzüberschuss fiel mit 366,8 Milliarden Yuan (53,2 Mrd. Euro) höher als erwartet aus. Erwartet wurde hier nur ein Anstieg auf 245,15 Milliarden Yuan. Laut den Experten der NordLB ist mit den schwachen Außenhandelszahlen im Mai die Wahrscheinlichkeit eines Wachstums von unter 7,0 Prozent im zweiten Quartal gestiegen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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