Analyse
12:50 Uhr, 16.03.2023

DEUTZ - Gewinn mehr als verdoppelt!

Im Rahmen des heute vorgelegten Berichts für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Motorenbauer auch eine Mittelfristprognose bis 2025 vorgestellt, die weiteres Wachstum vorsieht.

Erwähnte Instrumente

  • DEUTZ AG
    ISIN: DE0006305006Kopiert
    Kursstand: 5,435 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DEUTZ AG - WKN: 630500 - ISIN: DE0006305006 - Kurs: 5,435 € (XETRA)

Blicken wir aber zunächst auf die wichtigsten Zahlen und Fakten für 2022. Mit einem Konzernumsatz von 1,95 (Vorjahr 1,62) Mrd. EUR wurde die prognostizierte Bandbreite von 1,75 bis 1,85 Mrd. EUR übertroffen. Der Auftragseingang lag mit 2,03 (VJ 2,01) Mrd. EUR erneut über der Marke von 2 Mrd. EUR.

Der Absatz eigener Motoren stieg um 12,7 Prozent auf 181.268 Stück. Rechnet man die elektrischen Bootsantriebe der Tochter Torqeedo hinzu, setzte das Unternehmen 2022 insgesamt 234.682 Motoren ab, 16,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das größte Plus wurde mit 41,6 Prozent in der Region Amerika verbucht. Im größten Absatzmarkt EMEA war ein Anstieg von 8,4 Prozent zu verzeichnen.

Profitabilität zieht deutlich an

Das bereinigte EBIT stieg um 142 Prozent auf 82,6 (VJ 34,1) Mio. EUR, was einer Marge von 4,6 (VJ 2,3) Prozent entspricht. Damit wurde zumindest das untere Ende der Zielspanne von 4,5 bis 5,0 Prozent erreicht. Das Konzernergebnis lag mit 80,2 Mio. EUR bei mehr als dem doppelten Vorjahreswert von 38,2 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie stellte sich auf 0,0,66 (VJ 0,32) Euro. Der Dividendenvorschlag beläuft sich auf unveränderte 0,15 Euro je Deutz-Aktie.

Neben dem höheren Geschäftsvolumen haben Skaleneffekte und Kostensparmaßnahmen die Ergebnissituation positiv beeinflusst. Zusätzlich gelang es den Kölnern, die aufgrund der gestiegenen Materialpreise und Lieferengpässe höheren Kosten durch Preisanhebungen zu kompensieren.

Das ausgeweitete Geschäftsvolumen sowie die Lieferkettenproblematik führten zu einem höheren Working Capital von 346,3 (VJ 253,2) Mio. EUR. Infolgedessen ging der operative Cashflow auf 57,7 (VJ 93,3) Mio. EUR und der freie Cashflow auf minus 16,6 (VJ 21,6) Mio. EUR zurück. Die Nettoverschuldung verschlechterte sich auf 164,2 (VJ 79,7) Mio. EUR. Mit 45,3 (VJ 45,6) Prozent lag die Eigenkapitalquote auf dem Niveau des Vorjahres.

30 Prozent Umsatzwachstum bis 2025

Im Rahmen der Dual+-Strategie setzt Deutz zum einen auf die Optimierung des bisherigen Kerngeschäfts mit Verbrennungsmotoren und zum anderen auf die Entwicklung von neuen, emissionsfreien Produkten. Außerdem wird das weltweite Servicegeschäft durch Vorort-Geschäftsstellen weiter ausgebaut. In diesen können Kunden dann auch konzernfremde Motoren warten lassen. Bis zum Jahr 2030 wird eine Steigerung des Konzernumsatzes um 30 Prozent auf mehr als 2,5 Mrd. EUR angestrebt. Die bereinigte EBIT-Marge soll dann bei 6 bis 7 Prozent landen.

Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einem Motorenabsatz von 175.000 bis 195.000 Stück gerechnet. Darin sind die Bootsantriebe von Torqeedo noch nicht enthalten. Der Konzernumsatz soll sich auf 1,9 bis 2,1 Mrd. EUR belaufen bei einer EBIT-Marge von 4 bis 5 Prozent.

Fazit: Mit einem KGV von 8 ist die Deutz-Aktie nicht teuer. Im laufenden Jahr dürfte die Wachstumsdynamik zwar nachlassen. Sollten die Ziele für 2025 aber tatsächlich erreicht werden, könnten sich Käufe auf dem aktuellen Niveau für langfristig orientierte Anleger auszahlen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,95 1,95 2,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,66 0,67 0,70
KGV 8 8 8
Dividende je Aktie in EUR 0,15 0,16 0,18
Dividendenrendite 2,78 % 2,65 % 3,33 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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