Deutschland: Trend zur Frührente
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München (BoerseGo.de) - Immer mehr Beschäftigte in Deutschland gehen vorzeitig in den Ruhestand und nehmen dafür auch geringere Altersbezüge in Kauf. Dies gehe aus Statistiken der Deutschen Rentenversicherung hervor, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch.
Knapp 674.000 Versicherte bezogen 2010 erstmals eine Altersrente. Davon hätten 320.000, also 47,5 Prozent, eine geringere Rente hinnehmen müssen, weil sie nicht bis zur Regelaltersgrenze von 65 Jahren gearbeitet haben, berichtet die SZ. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag der Anteil der Frührentner noch bei 14,5 Prozent.
Im Schnitt gingen die Frührentner drei Jahre und zwei Monate früher in Rente. Bei diesen Menschen fiel das Ruhestandsgeld durchschnittlich monatlich um 113 Euro geringer aus. Die Höhe der Abschläge habe damit im vorigen Jahrzehnt kräftig um knapp 80 Euro zugelegt, berichtete die Zeitung. Ein Rentner, der 45 Jahre lang das Durchschnittseinkommen aller Versicherten bezogen habe, erhalte derzeit eine monatliche Rente von 1236 Euro.
In wenigen Tagen startet die Rente mit 67. Vom 1. Januar 2012 an wird das Renteneintrittsalter bis 2029 schrittweise auf 67 Jahre erhöht. Sozialverbände befürchteten, dass sich das Problem der geringeren Bezüge mit dieser schrittweisen Erhöhung des Rentenalters verstärken wird. "Die Gefahr von Altersarmut wird wachsen", sagte die Vorsitzende des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, der Zeitung.
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