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09:33 Uhr, 28.12.2011

Deutschland: Trend zur Frührente

München (BoerseGo.de) - Immer mehr Beschäftigte in Deutschland gehen vorzeitig in den Ruhestand und nehmen dafür auch geringere Altersbezüge in Kauf. Dies gehe aus Statistiken der Deutschen Rentenversicherung hervor, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch.

Knapp 674.000 Versicherte bezogen 2010 erstmals eine Altersrente. Davon hätten 320.000, also 47,5 Prozent, eine geringere Rente hinnehmen müssen, weil sie nicht bis zur Regelaltersgrenze von 65 Jahren gearbeitet haben, berichtet die SZ. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag der Anteil der Frührentner noch bei 14,5 Prozent.

Im Schnitt gingen die Frührentner drei Jahre und zwei Monate früher in Rente. Bei diesen Menschen fiel das Ruhestandsgeld durchschnittlich monatlich um 113 Euro geringer aus. Die Höhe der Abschläge habe damit im vorigen Jahrzehnt kräftig um knapp 80 Euro zugelegt, berichtete die Zeitung. Ein Rentner, der 45 Jahre lang das Durchschnittseinkommen aller Versicherten bezogen habe, erhalte derzeit eine monatliche Rente von 1236 Euro.

In wenigen Tagen startet die Rente mit 67. Vom 1. Januar 2012 an wird das Renteneintrittsalter bis 2029 schrittweise auf 67 Jahre erhöht. Sozialverbände befürchteten, dass sich das Problem der geringeren Bezüge mit dieser schrittweisen Erhöhung des Rentenalters verstärken wird. "Die Gefahr von Altersarmut wird wachsen", sagte die Vorsitzende des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, der Zeitung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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