Kommentar
11:13 Uhr, 06.06.2013

Deutschland bleibt Top-Standort in Europa

Bei Investoren bleibt Deutschland der beliebteste Standort in Europa. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Im Ranking der weltweit attraktivsten Standorte für Investitionen belegt Deutschland in diesem Jahr den sechsten Platz. Die ersten vier Plätze beanspruchen die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) für sich. Auf Platz fünf landet die USA. 14 Prozent der befragten Manager bezeichnen Deutschland inzwischen als einen der drei besten Investitionsstandorte der Welt. Für Frankreich und Großbritannien entscheiden sich jeweils nur sechs Prozent.

Die Zustimmung der Investoren zu Deutschland ist seit 2009 kontinuierlich gewachsen. 56 Prozent der Investoren erwarten, dass die Attraktivität Deutschlands als Investitionsziel weiter steigen wird. Nur sieben Poruent rechnen mit einer Abnahme der Attraktivität Deutschlands. Ernst & Young befragte für die Studie Manager von 808 internationalen Unternehmen.

"Deutschland ist heute eindeutig die robusteste und wettbewerbsfähigste unter den großen Volkswirtschaften Europas", sagte Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young. "Bei ausländischen Unternehmen genießt Deutschland einen hervorragenden Ruf – und je schwächer sich die europäischen Nachbarländer entwickeln, desto sichtbarer werden die Stärken Deutschlands: die hocheffiziente und stark internationalisierte Wirtschaft und relativ gesunde öffentliche Finanzen."

Laut Studie wird Deutschland besonders für seine gute Infrastruktur, die Qualifikation der Arbeitskräfte und das soziale Klima von Investoren geschätzt. Als wichtigster Wettbewerbsvorteil wird die hohe Qualität von Forschung und Entwicklung gesehen.

Bei der Zahl der ausländischen Investitionsprojekte landete Deutschland allerdings in Europa nur auf Platz zwei hinter Großbritannien, obwohl Deutschland bei der Investoren-Beliebtheit vor den Briten landet. In Deutschland wuchs die Zahl der Projekte ausländischer Direktinvestitionen um fünf Prozent auf den Rekordwert von 624. Die Zahl der von ausländischen Investoren in Deutschland geschaffenen Arbeitsplätze sank allerdings um 28 Prozent auf 12.500. Während Großbritannien von US-Investoren bevorzugt wird, entscheiden sich Unternehmen aus den übrigen Ländern vorrangig für Deutschland. In Frankreich sank die Zahl der Investitionsprojekte hingegen um 13 Prozent auf 471.

Oliver Baron

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Über den Experten

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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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