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10:45 Uhr, 04.12.2012

Deutscher Export bleibt robust

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die deutschen Ausfuhren sind im dritten Quartal 2012 gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um insgesamt 3,6 Prozent auf 275,4 Milliarden Euro angestiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Den Angaben zufolge legten die deutschen Exporte in Länder außerhalb der EU („Drittländer“) besonders stark zu und kompensierten damit die Rückgänge in die Eurozonen-Versendungen. Sie erhöhten sich insgesamt um 9,9 Prozent auf 122,3 Milliarden Euro. Der Anteil an den gesamten deutschen Ausfuhren wuchs somit auf 44,4 Prozent.

Vor allem die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten konnten im Zeitraum zwischen Ende Juli und September ausgeweitet werden, aber auch die Exporte in Richtung Asien (insbes. Korea und Japan) stiegen vergleichsweise stark. Weniger deutlich nahmen die Ausfuhren nach Russland und China zu.

Die Versendungen in die Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) gingen hingegen um 0,9 Prozent auf 153,0 Milliarden Euro zurück. Die Warenlieferungen in die Eurozone verringerte sich sogar um 3,0 Prozent auf 99,1 Milliarden Euro, während die Lieferungen in die nicht zur Eurozone zählenden EU-Länder um 3,3 Prozent auf 54,0 Milliarden Euro zunahm. Wichtigstes Abnehmerland innerhalb der EU blieb Frankreich. Weniger Waren wurden dagegen in die Krisenländer Spanien, Italien, Portugal und Griechenland versendet. Hier rauschten die Werte im Vergleich zu Vorjahr meist zweistellig nach unten. Maßgeblich zum Plus der Versendungen in die Nicht-Eurozone trug der Anstieg der Exporte in das Vereinigte Königreich bei.

Der Wert der Einfuhren verminderte sich im dritten Quartal 2012 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent und belief sich auf 225,3 Milliarden Euro. Aus der EU kamen im dritten Quartal 2012 wie im gleichen Vorjahresquartal Waren mit einem Wert von 124,9 Milliarden Euro. Einer Zunahme der Wareneingänge aus der Eurozone (+ 0,9 % auf 83,6 Milliarden Euro) stand ein Rückgang der Eingänge aus der Nicht-Eurozone (– 1,9 % auf 41,3 Milliarden Euro) gegenüber. Aus den Ländern außerhalb der EU wurden Waren im Wert von insgesamt 100,4 Milliarden Euro bezogen. Das waren 0,9 Prozent weniger als im gleichen Vorjahresquartal. Ihr Anteil an den gesamten deutschen Einfuhren belief sich im dritten Quartal auf 44,5 Prozent.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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