Kommentar
12:10 Uhr, 03.01.2013

Deutscher Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter robust

Trotz Schuldenkrise und Rezession in weiten Teilen Europas entwickelt sich der deutsche Arbeitsmarkt weiter robust. Im Jahresdurschnitt 2012 lag die Arbeitslosigkeit so niedrig wie seit 1991 nicht mehr. Damit zeigen die Hartz-Reformen weiterhin Wirkung. Saisonbereinigt stieg die Zahl der Arbeitslosen im Dezember 2012 nur um 3.000 Personen auf 2,942 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Unbereinigt erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 88.000 auf 2,840 Millionen. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote verharrte im Dezember bei 6,9%, während die unbereinigte von 6,5% auf 6,7% zulegte.

Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Dezember bereits zum neunten Mal in Folge gestiegen. Allerdings handelt es sich bisher nur um einen geringfügigen Zuwachs. Im Jahresdurchschnitt 2012 lag die Arbeitslosenquote bei 6,8%, nachdem sie im Jahr zuvor noch bei 7,1% gelegen hatte. Insgesamt wurde 2012 der niedrigste Stand der Arbeitslosigkeit seit 1991 verzeichnet. "Im Jahr 2012 musste sich der deutsche Arbeitsmarkt in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bewähren. Er hat auf diese Herausforderung robust reagiert. Spuren der langsameren konjunkturellen Gangart sind jedoch erkennbar", sagte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise.

Häufig wird behauptet, die Erholung auf dem Arbeitsmarkt sei nur auf den Zuwachs bei der sogenannten "prekären" Beschäftigung zurückzuführen. Tatsächlich hat sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung allerdings in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Seit der Einführung von Hartz IV zum 1. Januar 2005 hat die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen ungefähr um 3,3 Mio. auf zuletzt rund 29,4 Mio. zugenommen.

Bemerkenswert ist übrigens auch, dass besonders die strukturschwachen Regionen vom "Jobwunder" in Deutschland profitieren. So ging die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland von 11,3% im Jahr 2011 auf 10,7% im Jahr 2012 zurück. In Westdeutschland sank die Quote nur von 6,0% auf 5,9%. Im wirtschaftlich starken Süden stieg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht an, in Bayern von 3,7% auf 3,8%, in Baden-Württemberg von 3,9% auf 4,0%.

Oliver Baron

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Über den Experten

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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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