Deutscher Arbeitsmarkt entspannt sich zusehends – Drei-Millionen-Marke im Mai geknackt

Nürnberg/ Wiesbaden (BoerseGo.de) - Der deutsche Arbeitsmarkt stellt sich weiter als überraschend vital dar. Erstmals seit sieben Monaten ist die Zahl der Menschen ohne Job in Deutschland im Mai unter die Drei-Millionen-Marke gerutscht. Im Gegenzug stieg die Erwerbstätigenrate markant an. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte, waren im Berichtsmonat 2,96 Millionen Menschen arbeitslos. Das sind 118.000 weniger als im Vormonat April. Die Arbeitslosenquote fiel damit deutschlandweit um 0,3 Punkte auf 7,0 Prozent.

Der Rückgang war allerdings schwächer als in den vergangenen Jahren. Die Arbeitsagentur führt dies auf den Umstand zurück, dass ein Großteil der Frühjahrsbelebung aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung und der milden Witterung bereits früher realisiert worden ist. Saisonbereinigt errechnet für den Mai ein Minus der Erwerbslosen im Vergleich zum April von 8.000 Personen. Ökonomen erwarteten im Mittel einen Rückgang um 31.000 Personen.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren im Mai sogar 276.000 weniger Arbeitslose registriert. Maßgeblich sei hierfür der Konjunkturaufschwung, der zu einem deutlichen Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt habe, heißt es von der BA. Auch nach Ansicht von Ökonomen schrumpft die Arbeitslosigkeit vor allem dank der guten Auftragslage vieler Unternehmen. Diese suchten nach Arbeitskräften und böten damit in wachsendem Umfang auch Arbeitslosen eine Jobchance.

Zugleich hat die Beschäftigung im April ein neues Rekordhoch erreicht. Bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen waren 40,79 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, wie das Statistische Bundesamt am Dienstagvormittag bekannt gab. Einen höheren Stand habe es seit der Wiedervereinigung noch nie gegeben, hieß es aus Wiesbaden.