Analyse
13:10 Uhr, 27.08.2019

DEUTSCHE WOHNEN oder MTU - Wer sollte in den DAX?

Deutsche Wohnen und MTU streiten sich aktuell um den Platz im DAX, der durch die Herausnahme von ThyssenKrupp frei werden wird. Von welcher Aktie ist nach der Aufnahme die bessere Performance zu erwarten?

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Wohnen SE
    ISIN: DE000A0HN5C6Kopiert
    Kursstand: 29,590 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • MTU Aero Engines AG
    ISIN: DE000A0D9PT0Kopiert
    Kursstand: 245,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Wohnen SE - WKN: A0HN5C - ISIN: DE000A0HN5C6 - Kurs: 29,590 € (XETRA)
  • MTU Aero Engines AG - WKN: A0D9PT - ISIN: DE000A0D9PT0 - Kurs: 245,500 € (XETRA)

Mitte September wird es reguläre Indexveränderungen geben. Im DAX ist damit zu rechnen, dass ThyssenKrupp aus dem Index fallen wird. Aktuell stehen zwei Kandidaten für die Neuaufnahme in den DAX zur Verfügung. Dabei handelt es sich um die Deutsche Wohnen und MTU. Diese beiden Aktien haben sich in den letzten Wochen und Monaten sehr unterschiedlich entwickelt. Ergibt sich daraus eine Erwartung für die Performance nach der Aufnahme? Dazu sehen wir uns einmal die Performance der Deutschen Wohnen und von MTU in den letzten drei Monaten an. Als Vergleich sollen die letzten 10 „normalen“ Indexänderungen dienen.

Performance Deutsche Wohnen:

Vor 3 Monaten schloss die Aktie der Deutschen Wohnen bei 42,81 EUR. Der aktuelle Kurs liegt bei 29,70 EUR. Damit hat die Deutsche Wohnen in den letzten 3 Monaten 30,62 % verloren.

Deutsche Wohnen AG
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Performance MTU:

Vor drei Monaten schloss die Aktie von MTU bei 194,95. Aktuell notiert die Aktie bei 245,20 EUR. Damit ist MTU in den letzten 3 Monaten um 25,78 % angestiegen.

MTU Aero Engines AG
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Wie haben sich Aktien vor und nach der Aufnahme in den DAX entwickelt?

Aktie

Aufnahme

Schlusskurs 3 Monate vor Aufnahme

Schlusskurs vor Aufnahme

Schlusskurs 3 Monate nach Aufnahme

Performance nach Aufnahme

Performance vor Aufnahme

Wirecard

24.09.18

147,50

178,30

128,90

-27,71 %

+20,88

Covestro

19.03.2018

88,20

82,30

74,20

-9,84 %

-6,69 %

Pro7

21.03.2016

46,83

44,65

43,07

-3,54 %

-4,66 %

Vonovia

21.09.2015

24,19

29,82

28,16

-5,57 %

+23,27 %

Lanxess

24.09.2012

50,79

66,13

67,70

+2,37 %

+30,20 %

Continental

24.09.2012

65,67

83,06

87,33

+5,14 %

+26,48 %

HeidelbergCement

21.06.2010

43,46

45,04

35,99

-20,09 %

+3,64 %

Infineon

21.09.2009

2,86

3,59

3,74

+4,18 %

+25,52 %

Hannover Rück

23.03.2009

23,08

24,09

25,42

+5,52 %

+4,38

Fresenius SE

23.03.2009

10,63

9,71

11,24

+15,76 %

-8,65 %

Was lässt sich aus der Tabelle ablesen?

Aktien, die vor der Daxaufnahme stark fallen, gibt es eigentlich nicht. Insofern würde die Deutsche Wohnen eine absolute Ausnahme darstellen. Der Grund ist eigentlich relativ einleuchtend. Aktien, die neu aufgenommen werden sollen, müssen andere an Marktkapitalisierung und Börsenumsatz übertreffen. Ein fallender Kurs hilft dabei nicht.

Auffallend ist, dass lange keine Aktie nach der Aufnahme eine positive zweistellige Performance in den ersten drei Monaten erreichte. Zwei Werte, nämlich Wirecard und HeidelbergCement mussten nach der Aufnahme sogar Verluste von über 20 % hinnehmen. Die einzige Aktie, die nach der Aufnahme deutlich anzog, ist Fresenius SE. Das ist auch die Aktie, die vor der Aufnahme die schlechteste Performance zeigte.

Die Wahrscheinlichkeit, dass MTU, die ja in den letzten 3 Monaten über 25 % angestiegen ist, nach der Aufnahme in den DAX ähnlich gut performen wird, ist gering. Es wäre etwas Neues. Viel eher ist damit zu rechnen, dass die Aktie um den Schlusskurs vor der Aufnahme pendeln wird. Es besteht sogar das Risiko eines deutlichen Rückschlags.

Eine Vorhersage der Performance der Deutschen Wohnen lässt anhand der Tabelle nicht machen. Denn es gab noch keine Aktie, die vor der Aufnahme ähnlich stark gefallen ist. Zudem gibt es bei den deutschen Immobilienwerten aktuell politisches Sperrfeuer. Denn es wird viel über Mietpreisbremsen und/oder Mietbremsen diskutiert. Das würde die Einnahmesituation einiger Immobilienwerte schwächen. Manche Immobilienwerte konzentrieren sich auf Geschäftsimmobilien. Diese wäre von einer Mietpreisbremse eigentlich nicht betroffen.

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