Deutsche Wirtschaft streckt Fühler nach Indien aus
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Berlin/ München (Godmode-Trader.de) - Die Trump-Schelte in Richtung der deutschen Autobauer könnt der Startschuss für die Hersteller sein, sich noch mehr auf Märkte außerhalb der USA zu konzentrieren. Das Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem indischen Premierminister Narendra Modi an diesem Dienstag lässt den Blick auf eines der am schnellsten wachsenden Schwellenländer richten. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Indien betrug laut dem Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA) im vergangenen Jahr rund 17 Milliarden Euro. Davon waren zehn Milliarden Euro deutsche Exporte.
Einen weiteren Schub könnte ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien mit sich bringen. Dies belegt nun eine Studie des Ifo-Instituts im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Deutschland könne in diesem Fall mit einem um jährlich 4,6 Milliarden Euro höherem Bruttoinlandsprodukt kalkulieren, berechneten die Forscher.
In Deutschland würden demnach besonders Hersteller von Kraftfahrzeugen, Maschinen und Ausrüstung profitieren. Sie könnten ihre Wertschöpfung um bis zu 1,5 Milliarden Euro im Jahr steigern, hieß es. Verlierer wären Dienstleister sowie die Textil- und Bekleidungsindustrie mit einem erwarteten Minus von jeweils mehreren Hundert Millionen Euro.
Um den gegenseitigen Handel zum Florieren zu bringen, fordert die deutsche Wirtschaft von Indien aber weitere Reformen und eine stärkere Marktöffnung. Mangelnde Rechtssicherheit, eine schwerfällige Verwaltung und fehlende Infrastruktur machten deutschen Unternehmen Investitionen in dem Land sehr schwer, sagte der APA-Vorsitzende Hubert Lienhard. „Mit Blick auf Zölle und weitere Handelshemmnisse muss Indien sich stärker öffnen, damit unsere Unternehmen ihr Engagement im Land ausbauen“, so Lienhard.
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