Deutsche Wirtschaft kommt nur langsam in Fahrt
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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die deutsche Wirtschaft ist laut finalen Daten mit nur minimalem Wachstum ins neue Jahr gestartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am heutigen Freitag die Vorabschätzung von Mitte Mai bestätigte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – preis-, saison- und kalenderbereinigt – im ersten Quartal 2013 um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu. Bei diesem schwachen Wachstum zum Jahresbeginn habe allerdings auch die extrem winterliche Witterung eine Rolle gespielt, betonen die Statistiker. Verglichen mit der Entwicklung im Schlussquartal, als die Wirtschaft um 0,7 Prozent zurückgegangen war, konnte sich die Konjunktur zu Jahresbeginn aber stabilisieren. Für das gesamte Jahr 2012 ergibt sich beim BIP keine Änderung im Vergleich zu den bisher veröffentlichten Werten (+ 0,7 %).
Positive Impulse kamen im ersten Quartal laut Destatis fast ausschließlich von den privaten Konsumausgaben; sie stiegen zum Jahresbeginn preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,8 Prozent. Bei den Investitionen setzte sich hingegen der negative Trend des Jahres 2012 fort: In Ausrüstungen – darunter fallen hauptsächlich Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge – wurde 0,6 Prozent weniger investiert als im vorangegangenen Quartal, in Bauten 2,1 Prozent weniger. Der Staat reduzierte seine Konsumausgaben um 0,1 Prozent.
Der Außenbeitrag (Differenz aus Exporten und Importen) hatte im ersten Quartal kaum Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum (Wachstumsbeitrag von + 0,1 %): Zwar wurden 2,1 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen importiert als im Schlussquartal 2012, die Exporte waren aber mit -1,8 Prozent ebenfalls rückläufig.
Im Vorjahresvergleich sank das preisbereinigte BIP im ersten Quartal 2013 um 1,4 Prozent, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Dieser kräftige Rückgang sei allerdings überwiegend kalenderbedingt begründet: Im Berichtsquartal standen weniger Arbeitstage zur Verfügung als ein Jahr zuvor, was vor allem auf das zurückliegende Schaltjahr und die Lage der Osterfeiertage zurückzuführen ist. Kalenderbereinigt ging die Wirtschaftsleistung lediglich um 0,2 Prozent zurück.
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