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09:26 Uhr, 20.03.2012

Deutsche Post sieht UPS-Deal gelassen

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Bonn (BoerseGo.de) - Der Paketdienstleister UPS übernimmt den niederländischen Rivalen TNT Express und macht damit der Deutschen Post und ihrer Tochter DHL die Marktführerschaft im europäischen Expressgeschäft streitig. Den Zukauf will sich der Konzern aus Atlanta rund 5,2 Milliarden Euro kosten lassen, wie UPS und TNT am Montag gemeinsam mitteilten. Die Deutsche Post rechnet allerdings mit massiven wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen den Zusammenschluss. Das Unternehmen erwarte eine gründliche Prüfung der Fusionspläne durch die Wettbewerbsbehörden, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag.

Auch Post-Chef Frank Appel ist sehr gespannt, wie die Wettbewerbsbehörden mit der Fusion umgehen werden. Hier werde immerhin der drittgrößte europäische Anbieter von einem amerikanischen Konzern gekauft, der in Amerika zusammen mit FedEx bereits über ein Duopol verfüge, sagte der Manager im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag).

Vor der Übernahme-Ankündigung hatte Appel stets betont, er sehe die Pläne von UPS sehr gelassen. "Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie lange es dauern kann, zugekaufte Unternehmen zu integrieren. Das muss dem Kundengeschäft nicht unbedingt gut bekommen".

Die Post selbst plant eigenen Angaben zufolge derzeit keine größeren Zukäufe und setzt stattdessen auf organisches Wachstum. Der Bonner Konzern sieht sich vor allem in den Wachstumsregionen gut aufgestellt. In Asien ist er nach eigenen Angaben unangefochtener Marktführer. Selbst zusammen kommen hier TNT und UPS nicht einmal auf die Hälfte des Marktanteils der Post.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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