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09:10 Uhr, 21.06.2011

Deutsche Bauindustrie setzt "baukonjunkturelle Erholung" fort

Wiesbaden/ Berlin (BoerseGo.de) – Das Bauhauptgewerbe hat endgültig den Anschluss an die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung geschafft. Dies belegen die jüngsten Daten zu den Anstiegen bei den Auftragseingängen. Diese seien im April 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat preisbereinigt um 2,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer aktuellen Meldung am Dienstag mit. Dabei nahm die Baunachfrage im Hochbau um 1,6 Prozent und im Tiefbau um 3,4 Prozent zu. In der Statistik wurden Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen berücksichtigt. Der Gesamtumsatz belief sich laut Destatis im April 2011 auf rund 6,9 Milliarden Euro und stieg damit gegenüber April 2010 um 4,5 Prozent an.

In den ersten vier Monaten 2011 stiegen die Auftragseingänge des Bauhauptgewerbes preisbereinigt um 3,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes betrug im Zeitraum Januar bis April 2011 rund 22,0 Milliarden Euro und lag damit satte 21,8 Prozentz über dem Niveau der ersten vier Monate 2010.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) geht davon aus, dass sich die Umsätze im deutschen Bauhauptgewerbe im Gesamtjahr 2011 um 4,5 Prozent auf 85,6 Milliarden Euro erhöhen werden. Der Wirtschaftsbau werde im laufenden Jahr im Schlepptau der gesamtwirtschaftlichen Belebung die Trendwende schaffen und voraussichtlich um nominal 7 Prozent wachsen, hieß es zuletzt in Berlin. Große Chancen sieht die Bauwirtschaft in der Energiewende. Die konventionellen Kraftwerke müssten modernisiert, rund 40 Windparks in Nord- und Ostsee gebaut, das Stromnetz ausgebaut und der Gebäudebestand energetisch saniert werden. Nicht zuletzt wegen der ausstehenden Modernisierungen der Infrastruktur etwa bei Straßen und Brücken sieht der Bauindustrieverband die Branche in den nächsten 10 bis 15 Jahren auf der Sonnenseite der Konjunktur.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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