DEUTSCHE BANK wird zur Cashcow für Aktionäre
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Erwähnte Instrumente
- Deutsche Bank AGKursstand: 10,408 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 10,408 € (XETRA)
Die Erträge konnte die Deutsche Bank im zweiten Quartal um 11 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 7,41 Mrd. EUR steigern. Der Vorsteuergewinn sank allerdings um 9 % auf 1,41 Mrd. EUR.
Verantwortlich für den Gewinnrückgang waren vor allem Kosten von 395 Mio. EUR für Rechtsstreitigkeiten sowie 260 Mio. EUR für Abfindungen und andere Kosten im Zusammenhang mit dem Konzernumbau.
Unter dem Strich verschlechterte sich der Nettogewinn von 1,21 Mrd. EUR auf 940 Mio. EUR, was zum Teil auf eine von 22% auf 33% gestiegene effektive Steuerquote zurückzuführen war.
Zahlen liegen über den Erwartungen
Trotz des Gewinnrückgangs konnten die Erwartungen der Analysten mit den Zahlen übertroffen werden, so waren im Schnitt nur Erträge von 7,1 Mrd. EUR, ein Vorsteuergewinn von 1,2 Mrd. EUR und ein Nettogewinn von 744 Mio. EUR erwartet worden. Deutlich schlechter als erwartet lief es mit Blick auf das Vorsteuerergebnis im zweiten Quartal im Privatkundengeschäft, während die Investmentbank einen höheren Gewinn als erwartet erzielte.
Durch den Gewinnrückgang wurden auch die Renditekennziffern der Deutschen Bank belastet, so sank die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) gegenüber dem Vorjahresquartal von 7,9 % auf 5,4 % und die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) von 7,1 % auf 4,9 %.
Die Risikovorsorge im zweiten Quartal lag bei 401 Mio. EUR und damit über den Erwartungen von 344 Mio. EUR und über dem Wert aus dem Vorjahresquartal von 233 Mio. EUR.
Im gesamten ersten Halbjahr 2023 konnte die Deutsche Bank den Vorsteuergewinn um 2 % auf 3,3 Mrd. EUR steigern, womit das höchste Halbjahresergebnis seit 2011 erzielt wurde. Der Nachsteuergewinn sank in den ersten sechs Monaten des Jahres um 7 % auf 2,3 Mrd. EUR.
Dividenden und Aktienrückkäufe machen die Bank zur Cashcow
Ihre Gewinnausschüttungen an die Aktionäre will die Deutsche Bank in den kommenden Jahren kräftig erhöhen. In den Jahren 2022 und 2023 sollen insgesamt rund 1,75 Mrd. EUR über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Für die Geschäftsjahre 2021 bis 2025 sollen insgesamt sogar 8 Mrd. EUR an Kapital an die Aktionäre fließen. Bei einer Marktkapitalisierung von gut 21 Mrd. EUR ist dies ein beachtlicher Wert.
Man generiere "in hohem Maße organisch Kapital", sagte Finanzvorstand James von Moltke laut Pressemitteilung. "Das ermöglicht es uns, sowohl in weiteres Geschäftswachstum zu investieren als auch Ausschüttungen an unsere Aktionäre zu leisten." Die Dividende soll von 2022 bis 2024 jährlich um 50 % steigen. Ab dem Jahr 2025 soll eine Ausschüttungsquote von 50 % erreicht werden.
In der Kategorie Dividende & Aktienrückkäufe des stock3 Scores schneiden die Aktien der Deutschen Bank derzeit besser ab als 86 % aller analysierten Aktien. Der stock3 Score führt eine "automatische Fundamentalanalyse" tausender Aktien durch, wobei insgesamt 28 fundamentale und quantitative Kriterien ausgewertet werden.
Fazit: Die Deutsche Bank hat trotz eines Gewinnrückgangs im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. In den ersten sechs Monaten wurde sogar der höchste Halbjahresgewinn seit dem Jahr 2011 erzielt. Eine günstige Bewertung und attraktive Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe lassen die Aktien auf dem aktuellen Niveau weiter attraktiv erscheinen. Dem gegenüber stehen aber mögliche finanzielle Risiken in den Büchern der Bank, die sich von außen kaum umfassend abschätzen lassen.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,42 | 1,96 | 2,21 |
KGV | 4 | 5 | 5 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,30 | 0,45 | 0,66 |
Dividendenrendite | 2,88% | 4,32% | 6,34% |
*e = erwartet |
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