Deutsche Bank verbucht Rekordverlust
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Die Deutsche Bank hat überraschend Abschreibungen in Milliardenhöhe und einen Rekordverlust im dritten Quartal 2015 angekündigt. Unter dem Strich erwartet die größte deutsche Bank einen Verlust von 6,2 Milliarden Euro. Vor Steuern soll sich der Fehlbetrag auf rund 6,0 Milliarden Euro belaufen.
Verantwortlich für den dramatischen Verlust sind vor allem Abschreibungen im Bereich Investmentbanking und im Privatkundenbereich. Wegen neuer Regulierungsmaßnahmen, die seit der Finanzkrise beschlossen wurden, kann die Deutsche Bank in diesen Bereichen weniger Geld verdienen, was den Geschäftswert dieser Bereiche mindert. Insgesamt belaufen sich die Abschreibungen in den Bereichen Corporate Banking & Securities (CB&S) und Private & Business Clients (PBC) auf rund 5,8 Milliarden Euro. Für einen Teil der Abschreibungen in diesem Bereich sind auch die derzeitigen Erwartungen hinsichtlich des erzielbaren Verkaufspreises für die Postbank verantwortlich.
Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten belasten das Ergebnis der Deutschen Bank im dritten Quartal voraussichtlich mit rund 1,2 Milliarden Euro, wovon ein Großteil steuerlich nicht absetzbar ist. Die Höhe der Rückstellungen könne sich vor Veröffentlichung der Quartalszahlen aber noch ändern, so die Deutsche Bank.
Eine Wertminderung auf die nun zum Verkauf stehende Beteiligung an der chinesischen Hua Xia Bank belastet das Ergebnis der Deutschen Bank um 0,6 Milliarden Euro. Die Wertüberprüfung der chinesischen Beteiligung sei dadurch ausgelöst worden, dass die Beteiligung nicht länger als strategisch betrachtet werde, erläuterte die Deutsche Bank.
Wegen des hohen Milliardenverlusts stellt die Deutsche Bank ihre Dividende für das Geschäftsjahr 2015 zur Disposition. Die Ausschüttung an die Aktionäre solle gekürzt oder ganz gestrichen werden, kündigte die Bank an. Bisher hatten Analysten eine Dividende in Höhe von rund 0,75 Euro für 2015 erwartet.
Die Geschäftszahlen für das dritte Quartal will die Deutsche Bank nun am 29. Oktober veröffentlichen. Bis zu diesem Zeitpunkt seien Belastungen und Ergebniszahlen nur vorläufig, erläuterte das größte deutsche Finanzinstitut.
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Das ist richtig. Würden sich die arroganten Superbanker auf das Kerngeschäft konzentrieren, dann würden sie sogar noch auf ehrliche Weise Geld verdienen. Aber das macht einfach nur halb soviel Spaß wie mit Lug und Betrug ;-)
Das ist ja auch keine Bank mehr. Das Hauptgeschäftsfeld der DB ist mittlerweile in Skandale verwickelt zu sein und daraus am Ende Milliarden Kosten zu generieren.