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11:41 Uhr, 05.12.2011

Deutsche Bank hält weniger Ehrgeiz für angebracht

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Frankfurt/ Berlin (BoerseGo.de) - Der designierte Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hängt die Messlatte, was die künftigen Renditeziele für die Finanzbranche anbelangt, niedriger. "Wir treten in eine Periode niedrigerer Renditen ein", sagte Fitschen laut "Rheinische Post" bei einer Veranstaltung des "Monetären Workshops" am Wochenende in Berlin. Es gebe Mutmaßungen in der Branche, die von zehn bis 15 Prozent Eigenkapitalrendite ausgingen, so Fitschen weiter. Zum eigenen Institut habe der Manager hingegen keine direkten Äußerungen getätigt, wie ein Banksprecher am Montag auf Mediennachfrage betonte. Derzeit hätten Sicherheit und Liquidität für ein Institut wie die Deutsche Bank Vorrang, stellte der Sprecher klar.

Noch-Chef Josef Ackermann hatte über Jahre hinweg ein Renditeziel vor Steuern von 25 Prozent auf das eingesetzte Kapital eingefordert. Der Schweizer erntete dafür regelmäßig Kritik. Für 2011 hatte Ackermann aber bereits deutlich gemacht, dass dieses ehrgeizige Renditeziel angesichts der Euro-Schuldenkrise nicht mehr erreicht werden könne.

Die europäischen Bankenaufseher verschärfen derzeit die Eigenkapital-Vorschriften für Banken deutlich, um diese robuster gegenüber künftigen Krisen zu machen. Auf Anforderung der europäischen Aufsicht EBA muss auch der deutsche Branchenprimus sein hartes Kernkapital um mindestens 1,2 Milliarden Euro erhöhen, um die neuen Kapitalanforderungen an Banken erfüllen zu können.

Jürgen Fitschen übernimmt im kommenden Mai zusammen mit dem bisherigen Investmentbank-Chef Anshu Jain die Leitung der Deutschen Bank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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