Deutsche Bank: Ackermann-Nachfolger verzweifelt gesucht
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Wer Nachfolger des Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann wird – das Thema hat Potenzial, sich zu einer Schlammschlacht zu entwickeln. Deutsche Bank-Aufsichtsratschef Clemens Börsig sprach bei der Hauptversammlung am vergangenen Donnerstag zwar von einem klar strukturierten Prozess, in den Ackermann selbst voll einbezogen sei. Die Entscheidung aber liege beim Aufsichtsrat, man werde sie zu gegebener Zeit mitteilen.
Einem Pressebericht zufolge zeigt sich hausintern zunehmend Unmut über die Vorgehensweise des Aufsichtsratsvorsitzenden Börsig in der Nachfolge-Frage. Wie das Handelsblatt am Montag berichtet, habe sich das Deutsche-Bank-Management bei der Hauptversammlung gerne Aussagen zum Zeitplan und den Kriterien für die Kandidaten gewünscht. "Börsig hat wieder eine Gelegenheit verstreichen lassen", zitierte die Zeitung aus Finanzkreisen. Vor allem die Investmentbanker drängten Ackermann nun, seinen Einfluss auf Börsig geltend zu machen, um die Sache voranzubringen.
Auch in London, dem Sitz der Investmentsparte, werden die Stimmen rebellischer. Als möglicher Kandidat wird dort der Chef des Asset-Bereichs, Anshu Jain, ins Spiel gebracht. Die Financial Times zitiert am Montag einen Vertrauten Jains: „Es ist offensichtlich, dass Investoren Anshu für den Job wollen“. Das Hausblatt der Investmentbanker schreibt, dass Verantwortliche der Bank in London kurz davor stünden, in der Frage ein offenes Gefecht anzuzetteln.
Ackermann selbst favorisiert den Anfang Mai zurückgetretenen Bundesbank-Chef Axel Weber, derzeit Gastprofessor in Chicago. Er könnte die Kontakte zur Politik gestalten. Auch Risikovorstand Hugo Bänziger werden Chancen eingeräumt. Weitere Namen kursieren, wie etwa der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Reto Francioni, ein Schweizer wie Ackermann. Auch Paul Achleitner, Finanzvorstand der Allianz, wurde zuletzt ins Gespräch gebracht.
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