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08:27 Uhr, 23.09.2010

Deutsche Bahn: Großes Gerangel um Arriva Deutschland

Hamburg/ Berlin (BoerseGo.de) - Acht Bieter sind nach Informationen der Financial Times Deutschland im Rennen um die deutschen Teile des Verkehrskonzerns Arriva. Sie haben dem Verkäufer, der Deutschen Bahn (DB) teils mehr als 400 Millionen Euro geboten.

Unter den Interessenten, die diese Woche für den weiteren Verkaufsprozess ausgewählt wurden, finden sich der Pariser Veolia -Konzern, Keolis, eine Tochter der französischen Bahn SNCF, und Abellio, ein Ableger der niederländischen Bahn. Auch die dänische Bahn DSB, die gerade in den deutschen Markt startet, ist unter den Kandidaten. Die Dänen bieten mit dem Finanzinvestor EQT. Bei den übrigen Interessenten soll es sich um reine Beteiligungsgesellschaften handeln. Ein DB-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.

Die Käuferschau ist ein zweischneidiges Schwert für die Bahn. Einerseits ist es möglich, dass für Arriva Deutschland ein hoher Preis erzielt werden kann. Andererseits befinden sich unter den Bietern mit Veolia, Keolis und Abellio auch die schärfsten Rivalen der Bahn in ihrem umsatzstärksten Geschäftsfeld, dem deutschen Regionalverkehr. Verkauft die Bahn Arriva an eine dieser Firmen, stärkt sie somit ihre eigene Konkurrenz.

Die Bahn muss Arriva Deutschland aus Kartellgründen verkaufen, nachdem sie den britischen Mutterkonzern für 2,8 Mrd. Euro übernommen hat.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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