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11:20 Uhr, 26.03.2013

Deutsche Arbeitskosten fast ein Drittel höher als im EU-weiten Schnitt

Wiesbaden (BoerseGo.de) - In Deutschland zahlten Arbeitgeber im vergangenen Jahr im Schnitt 31 Euro für eine Arbeitsstunde. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, waren dies 32 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit als im Durchschnitt der Europäischen Union. Im Vergleich zum Nachbarland Frankreich beispielsweise waren es aber 11 Prozent weniger. Schweden hatte mit 41,90 Euro die höchsten, Bulgarien mit 3,70 Euro die niedrigsten Arbeitskosten je geleistete Stunde. Das deutsche Arbeitskostenniveau liegt laut den Wiesbadener Statistikern innerhalb der EU auf Rang acht.

Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders im internationalen Wettbewerb steht, kostete eine Arbeitsstunde in Deutschland 2012 durchschnittlich 35,20 Euro. Hier lag Deutschland im EU-weiten Vergleich auf Rang fünf. Eine Stunde Arbeit in der deutschen Industrie war 47 Prozent teurer als im EU-Durchschnitt, aber 3 Prozent billiger als in Frankreich.

Die Arbeitskosten setzen sich aus Bruttoverdiensten und Lohnnebenkosten zusammen. Letztere lagen in Deutschland mit rund 27 Euro pro 100 Euro Bruttoverdienst unter dem EU-Durchschnitt von 32 Euro. Auf 100 Euro Lohn wurden in Schweden (51 Euro) und Frankreich (50 Euro) die höchsten und in Malta (10 Euro) die niedrigsten Lohnnebenkosten gezahlt. Hauptbestandteil der Lohnnebenkosten sind die Sozialbeiträge der Arbeitgeber, also vor allem die gesetzlichen Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen, die Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung sowie die Aufwendungen für die Lohn- und Gehaltsfortzahlungen im Krankheitsfall.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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