Fundamentale Nachricht
10:06 Uhr, 28.10.2013

Deutsche Anleger bleiben zuversichtlich für Aktien

Unter dem Eindruck neuerlicher Rekordstände an vielen internationalen Aktienmärkten im September geben sich Deutschlands Anleger weiterhin optimistisch. Das ist das Ergebnis des jüngsten Investmentbarometers von J.P. Morgan Asset Management.

Frankfurt (BoerseGo.de) – Unter dem Eindruck neuerlicher Rekordstände an vielen internationalen Aktienmärkten im September geben sich Deutschlands Anleger weiterhin optimistisch. Das ist das Ergebnis des jüngsten Investmentbarometers von J.P. Morgan Asset Management. Der Studie zufolge sind 42,4 Prozent der Investmentbesitzer davon überzeugt, dass sich der deutsche Aktienmarkt in den kommenden sechs Monaten weiterhin positiv entwickeln wird. Dies entspricht zwar einem leichten Rückgang von 1,9 Prozentpunkten gegenüber der Umfrage aus dem Juni. Im historischen Vergleich ist die Stimmung aber immer noch auf hohem Niveau.

Jean Guido Servais, Leiter des kontinentaleuropäischen Marketings von J.P. Morgan Asset Management, sieht vor allem das allgemeine Marktumfeld als ursächlich für den Optimismus der Anleger: „Unternehmen generieren im aktuellen Niedrigzinsumfeld attraktive Erträge kombiniert mit der aktuellen Geldpolitik vieler Notenbanken, allen voran der US-Notenbank, sind Aktien ein wichtiger Portfoliobaustein.“ Den leichten Stimmungsrückgang führt Servais auf die jüngst gesehenen Höchststände zurück. Dass einige der Befragten nicht mehr ganz so optimistisch seien wie noch vor drei Monaten, könne möglicherweise an dem historisch hohen Stand der Indizes, speziell des DAX, und der erhöhten Volatilität der letzten Wochen liegen. „Einige Anleger macht so etwas nervös. An und für sich ist die Lage unter fundamentalen Aspekten aber durchaus attraktiv. Schwankungen an den Aktienmärkten können sich langfristig positiv auf Sparverträge auswirken.“

Dem Investmentbarometer liegt eine bundesweite Befragung von rund 2.000 Bundesbürgern zugrunde, die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) vierteljährlich im Auftrag von J.P. Morgan Asset Management durchführt. Zwar setzt sich auch in der jüngsten Ausgabe des Barometers (Betrachtungszeitraum 6. bis 20. September) der Trend fort, dass der Anteil der Anleger gemessen an der Bevölkerung abnimmt. So liegt unter allen Befragten der Anteil der Besitzer von Wertpapieren und Investmentfonds mit 13,2 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Erhebung im Juli 2011. Doch immerhin ist innerhalb der Gruppe der Investmentbesitzer die Quote derer, die in den kommenden sechs Monaten investieren wollen, von 35,3 Prozent im Juni auf 40,7 Prozent im September geklettert.

Unter den Anlagemöglichkeiten konnten sich Investmentfonds erneut die Poleposition der Gunst deutscher Anleger sichern. Zwar geht die Zahl der Investmentfondsbesitzer von 8,5 Prozent im Juni auf nunmehr 7,3 Prozent zurück. Doch auch bei Aktien, der Nummer zwei auf der Beliebtheitsskala deutscher Investoren, ist ein Anlagerückgang zu verzeichnen (von 7,3 auf 5,7 Prozent). Dagegen konnte die Anlageklasse Anleihe zulegen, von 1,1 auf 1,3 Prozent. Investmentfonds sind auch im Hinblick auf die Investitionsbereitschaft der Anleger in den kommenden sechs Monaten das präferierte Anlagevehikel. So geben 16,7 Prozent der Investmentbesitzer an, im kommenden halben Jahr in Investmentfonds zu investieren, das entspricht einem Plus von 2,5 Prozentpunkten gegenüber Juni.

„Immer mehr Anleger entdecken die Vorteile von Investmentfonds. Mit flexiblen Mischfondslösungen sind private Anleger ab dem ersten Euro breit in unterschiedlichen Regionen und Anlageklassen investiert“, erläutert Servais die Vorzüge. Bei Aktien ist der Zuspruch dagegen von 12,8 auf 7,8 Prozent zurückgegangen. Für Jean Guido Servais stehen diese Zahlen im engen Schulterschluss mit der aktuellen Marktentwicklung: „Anleger suchen nach attraktiven Ertragsmöglichkeiten und wollen starke Kursschwankungen möglichst vermeiden. Ein weiterer Grund, der aktuell für flexible Mischfondslösungen spricht“.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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