Nachricht
10:11 Uhr, 07.12.2012

Deutlich weniger Unternehmensinsolvenzen in Deutschland

Wiesbaden (BoerseGo.de) - In den Monaten Januar bis September 2012 sind in Deutschland 21.803 Unternehmensinsolvenzen von den Gerichten und damit 4,6 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum gemeldet worden, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag im gleichen Zeitraum bei 74.504 Fällen und damit um 5,2 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen registrierten die deutschen Amtsgerichte insgesamt 114.956 Insolvenzen, das waren 5,2 Prozent weniger als in den Monaten Januar bis September 2011. Die offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für die Monate Januar bis September auf 39,3 Milliarden Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatten sie bei 24,0 Milliarden Euro gelegen.

Im September 2012 meldeten die deutschen Amtsgerichte insgesamt 11.112 Insolvenzen, wie Destatis weiter mitteilte. Darunter seien 2.057 Insolvenzen von Unternehmen und 7.200 Insolvenzen von Verbrauchern gewesen. In Deutschland – ohne das Saarland – sank die Gesamtzahl der Insolvenzen im September 2012 um 17,9 Prozent gegenüber September 2011. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen verringerte sich um 17,0 Prozent, die Verbraucherinsolvenzen gingen um 19,2 Prozent zurück.

Auf Basis der bisherigen Entwicklung rechnen die Wiesbadener Statistiker für das Gesamtjahr 2012 mit rund 29.000 Unternehmensinsolvenzen (2011: 30.099) und rund 99.000 Verbraucherinsolvenzen (2011: 103.289). Insgesamt werden etwa 153.000 Insolvenzfälle (2011: 159 418) erwartet.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten