Destatis: Deutsche Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 0,2 %
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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die deutsche Wirtschaft trotzt der europäischen Rezession, wenn auch mit nachlassender Dynamik: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag in einer finalen Lesung mitteilte, ist das (bereinigte) Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2012 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal angestiegen. In der ersten Jahreshälfte konnte das BIP mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent im ersten bzw. einem Plus von 0,3 Prozent im zweiten Quartal noch etwas stärker zulegen. Die Statistiker bestätigten damit vorläufige Daten.
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich aus dem Ausland, wie die Statistiker herausstellten: Im dritten Quartal 2012 wurden 1,4 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als im zweiten Quartal. Im selben Zeitraum stiegen die Importe mit einem Plus von 1,0 Prozent etwas weniger stark. Dadurch habe der Außenbeitrag – also die Differenz aus Exporten und Importen – das Bruttoinlandsprodukt mit einem rechnerischen Wachstumsbeitrag von 0,3 Prozentpunkten gestärkt, so Destatis.
Aus dem Inland erfuhr die Wirtschaftsleistung demgegenüber unterschiedliche Signale: Sowohl die privaten Haushalte (+ 0,3 %) als auch der Staat (+ 0,4 %) konsumierten mehr als im Vorquartal. Außerdem wurde mehr in Bauten investiert (+ 1,5 %). Dagegen sind Investitionen in Ausrüstungen – darunter fallen hauptsächlich Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge – seit mittlerweile einem Jahr rückläufig, im Berichtsquartal gingen sie um 2,0 Prozent zurück. Daneben fand ein Vorratsabbau statt, der das Wirtschaftswachstum ebenfalls dämpfte (– 0,3 %-Punkte).
Auch im Vorjahresvergleich hat sich das Wirtschaftswachstum seit Jahresbeginn verlangsamt: Das preisbereinigte BIP war im dritten Quartal 2012 um 0,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Der vergleichsweise geringe Zuwachs ist wie schon im zweiten Quartal unter anderem einem Kalendereffekt geschuldet: Im Berichtsquartal gab es einen Arbeitstag weniger als ein Jahr zuvor, dies wirkte sich negativ auf das BIP-Wachstum aus. Nach Kalenderbereinigung ergibt sich ein entsprechend stärkerer Anstieg des BIP von + 0,9 %.
Die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2012 wurde nach ersten vorläufigen Berechnungen von rund 41,7 Millionen Erwerbstätigen im Inland erbracht, das waren 360.000 Personen bzw. 0,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
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