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08:58 Uhr, 07.12.2012

Destatis: Arbeitskosten ziehen im 3. Quartal 2012 stark an

Wiesbaden (BoerseGo.de) - In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im dritten Quartal 2012 im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 saison- und kalenderbereinigt um 0,7 Prozent und im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres um 3,3 Prozent angestiegen. Diese Daten gab das Statistische Bundesamt (Destatis) am heutigen Freitag heraus. Den weiteren Angaben zufolge erhöhten sich die Kosten für Bruttoverdienste um 0,4 Prozent und die Lohnnebenkosten um 1,8 Prozent. Der stärkere Anstieg der Lohnnebenkosten ist laut den Statistikern durch eine höhere Anzahl von Krankheitstagen begründet, die zu höheren Kosten für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall führten.

Mit plus 4,6 Prozent sind die Kosten für eine geleistete Arbeitsstunde im Produzierenden Gewerbe im dritten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahresquartal überdurchschnittlich gestiegen. Ein Grund hierfür waren hohe Tarifabschlüsse, die zu Zuwächsen bei den Bruttoverdiensten und Lohnnebenkosten führten. Zudem ist die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden zurückgegangen, da sowohl die bezahlten Überstunden als auch die regelmäßige Arbeitszeit rückläufig waren.

Für das zweite Quartal 2012 liegen für 25 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor, wie Destatis weiter mitteilte. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im zweiten Quartal 2012 binnen Jahresfrist kalenderbereinigt um 2,7 Prozent. In der gesamten EU ist der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten im zweiten Quartal 2012 mit plus 1,8 Prozent niedriger ausgefallen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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