DERMAPHARM – Analysten trauen der Aktie noch einiges zu, ist das gerechtfertigt?
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Erwähnte Instrumente
- Dermapharm Holding SEKursstand: 39,860 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Dermapharm Holding SE - WKN: A2GS5D - ISIN: DE000A2GS5D8 - Kurs: 39,860 € (XETRA)
Nach neun Monaten kann Dermapharm einen Umsatzanstieg von 18 % auf 866,6 (VJ 734,4) Mio. EUR vorweisen. Dies lag jedoch vor allem an der erstmaligen Konsolidierung der französischen Arkopharma. Weniger stark fiel dagegen der Anstieg beim bereinigten EBITDA aus, welches lediglich um 1,8 % auf 243,8 (VJ 239,4) Mio. EUR zulegen konnte. Folglich ging die Marge auf 28,1 (VJ 32,6) % zurück. Ursache dafür war die rückläufige Entwicklung beim Impfstoffgeschäft nach dem Abklingen der Pandemie.
Gestiegene Verschuldung verhagelt Ergebnis
Dass höhere Finanzverbindlichkeiten zusammen mit dem gestiegenen Zinsniveau keine gute Kombination sind, bekommt Dermapharm in diesem Jahr deutlich zu spüren. Zum 30. September weist das Unternehmen Finanzschulden von rund 1,09 Mrd. EUR auf, was ungefähr einer Verdoppelung im Vergleich zum Jahresende 2022 entspricht. Der Zinsaufwand vervielfachte sich denn auch auf 43,54 (VJ 7,34) Mio. EUR, so dass der Nettogewinn um 38,2 % auf 63,90 (VJ 103,51) Mio. EUR merklich zurückging. Pro Dermapharm-Aktie wurden 1,21 (VJ 1,94) EUR verdient.
Im Segment Markenarzneimittel gingen die Erlöse um 9,6 % auf 395,7 (VJ 437,7) Mio. EUR zurück bei einem bereinigten EBITDA von 183,8 (VJ 216,9) Mio. EUR. Im Bereich Andere Gesundheitsprodukte wurde der Umsatz auf 287,9 (VJ 118,2) Mio. EUR aufgrund von Arkopharma mehr als verdoppelt. Auch das bereinigte EBITDA legte um mehr als 100 % auf 63,3 (VJ 24,9) Mio. EUR zu.
Verhaltener war die Entwicklung im dritten Geschäftsfeld Parallelimporte. Der Umsatz lag mit 182,9 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau von 178,3 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA fiel um 63,9 % auf nur noch 1,1 (VJ 3,0) Mio. EUR. Laut Vorstand liegt der Rückgang am veränderten Produktmix.
Aufgrund des bereits erwähnten Anstiegs der Verbindlichkeiten haben sich die Bilanzrelationen entsprechend verschlechtert. Die Eigenkapitalquote ging auf 25,2 % zurück von 37,7 % zum Jahresende 2022. Die Nettoverschuldung expandierte auf 0,98 (VJ 0,40) Mrd. EUR. Legt man das für dieses Jahr prognostizierte bereinigte EBITDA von 300 bis 310 Mio. EUR zugrunde, ergibt sich ein Verschuldungsgrad von ca. 3,2 nach 1,1 per 31. Dezember 2022. Diese Relation gilt es im Auge zu behalten.
Die Jahresziele wurden bestätigt. So erwartet das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten EBITDA jeweils das obere Ende der in Aussicht gestellten Bandbreite von 1,08 bis 1,11 Mrd. EUR bzw. 300 bis 310 Mio. EUR zu erreichen. Die Vorjahreswerte lagen bei 1,02 Mrd. EUR und 360 Mio. EUR.
Fazit: Die Neunmonatszahlen von Dermapharm überzeugen mich nicht wirklich. Ohne Arkopharma wäre auch die Umsatzentwicklung negativ gewesen. Auch die stark gestiegene Verschuldung ist in meinen Augen eher ein Punkt, der gegen ein Investment in die Dermapharm-Aktie spricht. Die Analysten von Jeffries zeigen sich hingegen erfreut über die Entwicklung und bekräftigen heute ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 65 EUR.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,02 | 1,11 | 1,13 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,82 | 2,48 | 2,43 |
KGV | 14 | 16 | 16 |
Dividende je Aktie in EUR | 1,05 | 1,07 | 1,17 |
Dividendenrendite | 2,63 % | 2,68 % | 2,93 % |
*e = erwartet |
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