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08:07 Uhr, 18.07.2014

Der Zertifikateberater: Emittenten und Anlageberater in Jubel-Stimmung

Die niedrigen Zinsen treiben immer mehr Anleger in defensiv ausgestattete Zertifikate. Davon profitieren Emittenten und Anlageberater gleichermaßen.

Nicht nur die Stimmung unter den Deutschland-Fans ist nach dem mühevollen WM-Sieg kaum noch zu toppen, sondern auch bei den Anbietern strukturierter Produkte und Anlageberatern ist die Euphorie riesengroß. So erreichte der „Emittenten-Index“ des „DZB-Plenums“ im Juli mit 69,7 von 100 möglichen Punkten laut dem „Zertifikateberater“ den höchsten Stand seit Beginn der Umfrage im August 2008. Der Grund: Durch die wiederholt gesunkenen Renditen am Zinsmarkt sind immer mehr Anleger bereit, von reinen Zinsanlagen zu Zertifikate-Investments mit einem geringeren Aktienmarktrisiko umzuschwenken, so das Fachmagazin. Das Interesse richtet sich bei den Basiswerten vor allem auf breite Indizes und Standardaktien. „Exotischere Themen“ sind bei der Anlage dagegen weniger gefragt.

Bei der Meinung über die seit Mai neu in die Produktinformationsblätter (PIPs) aufgenommene Kennzahl „Issuer Estimated Value“ (IEV), die den „inneren“ Produktwert angeben soll, schlagen bei der überwiegenden Zahl der Befragten gleich zwei Herzen in einer Brust. Einerseits betrachten sie den neuen Parameter für ihre Kunden als wenig nützlich, andererseits halten sie die zusätzliche Information für sich selbst aber doch für interessant, so der „Zertifikateberater“ weiter.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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