Kommentar
11:54 Uhr, 25.12.2018

Der Weihnachts-Crash: Die Kurse fallen immer weiter!

Die Beschwichtigungsversuche der US-Regierung haben den Markt eher verunsichert als beruhigt, sagen Händler an der Wall Street. Die Folge: Der schwächste Heiligabend-Handel aller Zeiten!

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Weltweit setzen die Aktienmärkte ihre dramatischen Kursverluste auch an Weihnachten fort. An der Wall Street, wo an Heiligabend ein verkürzter Handel stattfand, wurde der schwächste Heiligabend-Handel aller Zeiten verzeichnet. Der Dow Jones Industrial Average verlor 2,91 Prozent, während der S&P 500 mit einem Minus von 2,71 Prozent und der Nasdaq-100 mit einem Minus von 2,43 Prozent aus dem Handel gingen. Der S&P 500 hat inzwischen mehr als 20 Prozent gegenüber seinem vorherigen Höchststand eingebüßt und befindet sich damit nach einer gebräuchlichen (wenn auch eher willkürlichen) Definition in einem Bärenmarkt.

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Zu noch dramatischeren Kursverlusten als in den USA kam es in Japan, wo der Nikkei 225 am ersten Weihnachtstag um 5,01 Prozent abstürzt und sich nun ebenfalls in einem Bärenmarkt befindet.

Nikkei 225
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Händler nannten als Grund für die dramatischen Kursverluste auch den gescheiterten Versuch der US-Regierung, die Märkte zu beruhigen. US-Finanzminister Mnuchin hatte am Wochenende mit allen großen Banken telefoniert und über Twitter mitgeteilt, dass keine der Banken Liquiditätsprobleme habe. Dieser Aktionismus habe aber eher noch zu mehr Unsicherheit am Markt geführt, heißt es von Händlern.

Außerdem machte US-Präsident Donald Trump am Montag mit einem weiteren Tweet Stimmung gegen Fed-Präsident Jerome Powell. "Das einzige Problem, das unsere Wirtschaft hat, ist die Fed", schrieb Trump. "Sie haben kein Gefühl für den Markt, sie verstehen nicht den Handelskrieg oder den starken Dollar oder gar den demokratischen Shutdown wegen der Grenzen. Die Fed ist wie ein starker Golfer der nicht gewinnen kann, weil er kein Gefühl hat - er kann nicht einlochen!"

Am Wochenende hatte US-Finanzminister Mnuchin noch Berichten widersprochen, dass Trump darüber diskutiert habe, Fed-Chef Jerome Powell abzulösen. Trump habe nie vorgeschlagen, Powell abzulösen, noch glaube Trump, dass er das Recht dazu habe, zitierte Mnuchin Trump über Twitter. Der neuerliche Trump-Tweet nährte am Montag aber wieder Zweifel an dieser Aussage. Wie bereits angekündigt telefonierte US-Finanzminister Mnuchin am Montag mit den Behördenchefs aller für die Wall Street zuständigen Regulierungsbehörden. Bei den Gesprächen mit den im sogenannten Plunge Protection Team zusammengefassten Behördenchefs sei es aber in erster Linie darum gegangen, wie die Behörden ihre Arbeit auch im aktuellen "government shutdown" fortsetzen könnten, hieß es.


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2 Kommentare

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  • kopfsache
    kopfsache

    Verflixt, Powelll soll endlich die Blase retten, nur er kann das.

    13:31 Uhr, 26.12.2018
  • WillyB
    WillyB

    "Demütige Worte und eifrige Vorbereitungen sind Zeichen dafür, dass der Feind vorrücken wird. Eine gemeine Sprache und wütendes Anstürmen, als wolle er angreifen, ist ein Zeichen dafür, dass er sich zurückziehen wird." (Sunzi, "Die Kunst des Krieges", Kap.IX) Well done, Mr.President.

    19:34 Uhr, 25.12.2018