Kommentar
21:00 Uhr, 26.01.2017

Der Trump-Trade läuft wieder auf Hochtouren!

Das ging schnell. Nicht einmal einen Monat pausierte der Markt bei seiner Rekordjagd. Das ist eine gewaltige Dynamik, die man nicht unterschätzen sollte.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.189,700 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.189,700 $/Unze (Commerzbank CFD)

Nachdem ich den neuen US-Präsidenten häufiger kritisch hinterfrage als lobe, will ich heute ausnahmsweise einmal nicht die negativen Seiten beleuchten. Vielmehr soll es um die wohl bisher größte Leistung Donald Trumps gehen. Er hat praktisch eigenhändig die Stimmung gedreht und die ganze Welt aus der Lethargie gerissen. Einer Präsidentin Clinton wäre das kaum gelungen. Die Lethargie hätte sich weiter verfestigt.

Obwohl die neue Wirtschaftspolitik kaum jedem Land der Welt nützt, ist die ganze Welt über die Trumponomics begeistert. Die Begeisterung kommt nicht aus der ökonomischen Perspektive. Woher genau sie kommt, ist eigentlich vollkommen unklar, aber man muss nur auf die Kurszettel schauen, um sehen, dass sie da ist. Börsen weltweit feiern eine neue Ära.

Die Begeisterung der Anleger grenzt schon fast an Euphorie. Stimmungstechnisch geht es kaum besser. Das ist zwar für den Markt ein wenig kritisch, muss sich aber nicht zwangsläufig sofort in einer Korrektur entladen.

Wir sehen Aktien auf dem Vormarsch. Das gilt bei weitem nicht nur für US-Aktien. Man muss sich nur den Dax ansehen. Trump hat den Index bisher um knapp 20 % angeschoben. Mit dem nachhaltigen Ausbruch über 11.440 Punkte ist das Erreichen des bisherigen Allzeithochs fast schon eine Formsache.

Die Konsolidierung um den Jahreswechsel herum war nur von kurzer Dauer. Das ist ungewöhnlich. Oftmals können Indizes nach der Wahl bis zur Amtseinführung ansteigen und konsolidieren danach für einige Wochen. Diesmal ist das anders. Die Konsolidierung liegt bereits hinter uns und der Trump-Trade läuft schon wieder auf Hochtouren. Das bedeutet ganz praktisch, dass Gold wieder fällt, der Dollar wieder steigt, die Zinsen anziehen und Aktien gekauft werden.

Gold vs DOW vs Zinsen vs Dollar
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    JFD Brokers

Der Chart vergleicht die vier wichtigen Anlageklassen (Zinsen, Gold, Aktien und Dollar). Auffällig ist dabei wie zuverlässig die Basiswerte positiv bzw. negativ korreliert sind. Aktien, Zinsen und Dollar steigen parallel. Gold fällt gleichzeitig. Am besten negativ korreliert sind Gold und Zinsen. Sie laufen den anderen Basiswerten mehrere Tage voraus. Wer also den Zustand des Trump-Trades möglichst akkurat bestimmen will, sollte auf Gold und Zinsen achten.

Trump ist letztlich nur eine einzelne Person, die nicht eigenhändig die Welt retten kann. Trotzdem wurde durch ihn ein Trend bestätigt, der sich seit Juli zaghaft andeutete. Seit Juli konnten Aktien zulegen, die Zinsen steigen und Gold fallen. Durch die Wahl Trumps hat sich der Trend radikal verschärft. Trump hat den Trend nicht begründet oder die Bewegung ausgelöst, aber er hat sie einzementiert. Das ist schon einmal eine große Leistung.

Durch die Unterschrift unter eine Executive Order nach der anderen wird immer deutlicher, dass er seinen Plan ernst meint und ihn umsetzen will. Das wiederum bedeutet zwangsläufig höhere Inflation und entsprechend höhere Zinsen. Kurzfristig, solange noch keine Zölle oder Grenzsteuern eingeführt werden, nützt es der ganzen Welt. Der Handel legt zunächst einmal kräftig zu.

Mit oder ohne Trump - irgendwann korrigiert einmal jeder Markt. Daher: jetzt erst einmal die Party genießen. Um den Kater kümmert man sich ein andermal.

Clemens Schmale

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9 Kommentare

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  • DaPlaymaker
    DaPlaymaker

    Alles marginal - wer es immer noch nicht verstanden hat, dass die Börse eine reine Psychologie-Veranstaltung ist, sollte sich umsehen.

    12:43 Uhr, 27.01. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    USA: Handelsbilanz für Waren Dezember -$65,0 Mrd. Erwartet wurden -$64,5 Mrd nach -$66,6 Mrd im Vormonat.
    USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 259.000. Erwartet wurden 247.000 nach 234.000 in der Vorwoche.
    USA: Lagerbestände Großhandel Dezember +1,0 %. Erwartet wurden +0,9 % nach +1,0 % zuvor. (vorläufig) m/m
    USA: Fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe 2,10 Mio. Erwartet wurden 2,04 Mio nach 2,046 Mio zuvor.
    USA: Chicago Fed National Activity Index Dezember -0.14. Erwartet wurde ein Wert von -0,05 nach --0,27 zuvor

    USA: Neubauverkäufe Dezember 536.000. Erwartet wurden 585.000 nach 592.000 zuvor. (annualisiert)

    alles negativ ^^

    10:16 Uhr, 27.01. 2017
  • peterschirl
    peterschirl

    Man muss immer am Höchstkurs einsteigen

    22:09 Uhr, 26.01. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • peterschirl
    peterschirl

    Nicht Fake das ist mein ernst 6000 lautet mein Ziel

    hab mir heute ein paar zehtausende Puts gekauft

    22:05 Uhr, 26.01. 2017
  • peterschirl
    peterschirl

    Jetzt Dow Put kaufen Basis 10000 Laufzeit 2018

    22:03 Uhr, 26.01. 2017
  • 1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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