"Der Hochzinsanleihen-Markt ist erwachsen geworden"
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New York (BoerseGo.de) - Wegen ihres Ausfallrisikos haben viele Anleger Vorbehalte gegenüber High-Yield Anleihen. Dennoch bieten diese Vehikel attraktive Renditen. Im Durchschnitt rentieren die Papiere zurzeit in den USA bei rund 7,2 Prozent, in Europa liefern sie im Schnitt mehr als 7,7 Prozent. Doch lohnt sich das Risiko dieser Papiere, die von Ratingagenturen immerhin mit einem Gütesiegel unterhalb des Investment Grade-Bereichs bewertet wurden?
Nach Meinung der Experten von J.P. Morgan Asset Management sind Unternehmen, die Hochzinsanleihen ausgeben, derzeit gut aufgestellt: Hohe Cash-Quoten in den Bilanzen, seien ein Indiz dafür, dass diese Unternehmen auch für eventuelle Abschwungphasen gewappnet sind. Auch die Ausfallquoten lagen im vergangenen Jahr „nur“ bei knapp zwei Prozent. Eingepreist werden Papiere mit einer fünfjährigen Laufzeit jedoch derzeit mit einem Ausfall von rund sechs Prozent, wie J.P. Morgan Asset Management ausführt. Der durchschnittliche Ausfall im langfristigen Zeitablauf lag bei knapp über vier Prozent. „Dies spiegelt die Verunsicherung vieler Investoren wider“, erläutert Michael Mewes, Leiter des Anleiheteams von J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, die aktuelle Situation.
Christoph Bergweiler, Deutschlandchef von J.P. Morgan Asset Management, rät Anlegern zum sukzessiven Einstieg in dieses Segment: „Gerade die geringe Korrelation zu anderen Anleihen- als auch Aktienmärkten sollten Anleger zur Depotabrundung nutzen“. Der Hochzinsanleihen-Markt, insbesondere in Europa, habe sich in den vergangenen Jahren etabliert und sei erwachsen geworden, so Bergweiler weiter. Mittlerweile bilden Industrieanleihen mit 17,8 Prozent den höchsten Marktanteil, gefolgt vom Automobilsektor (15,8 Prozent) und dem Medienbereich, der 11,6 Prozent des Marktes einnimmt. Der Telekommunikationsbereich ist noch mit einem Anteil von 2,8 Prozent vertreten.
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