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08:05 Uhr, 09.04.2013

Der deutsche Exportmotor gerät ins Stocken

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Der deutschen Exportwirtschaft ging im Februar überraschend die Luft aus. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte, wurden im zweiten Monat des Jahres von Deutschland Waren im Wert von 88,7 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 71,9 Milliarden Euro importiert. Damit waren die deutschen Ausfuhren im Februar um 2,8 Prozent und die Einfuhren um 5,9 Prozent niedriger als im Februar des Vorjahres. Gegenüber dem Vormonat Januar nahmen die Ausfuhren auf bereinigter Basis um 1,5 Prozent ab, die Einfuhren verringerten sich um 3,8 Prozent.

Nach wie vor schwächelt der Absatz in die kriselnden Euro-Länder. In die Länder der Eurozone exportierte Deutschland im Februar Waren im Wert von 33,8 Milliarden Euro (– 4,1 %) und bezog von dort Waren im Wert von 32,1 Milliarden Euro (– 5,7 %). Die Versendungen in sämtliche Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sanken zugleich um 3,4 Prozent, während die Eingänge aus diesen Ländern auf Jahressicht um 4,5 Prozent zurückfielen. Auch das Geschäft mit den sog. Drittländern außerhalb der EU präsentierte sich im Februar nicht wie gewohnt stark, sondern lahmte gleichfalls. So exportierten die Deutschen im Februar Waren im Wert von 37,2 Milliarden Euro in diese Länder und bezogen von dort Waren im Wert von 25,5 Milliarden Euro. Gegenüber Februar 2012 nahmen die Exporte in die Drittländer um 1,9 Prozent ab, die Importe von dort sanken um 8,3 Prozent.

Die Außenhandelsbilanz schloss den weiteren Angaben zufolge im Februar mit einem Überschuss von 16,8 Milliarden Euro ab. Im Februar des Vorjahres hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz + 14,9 Milliarden Euro betragen. Auf bereinigter Basis lag der Außenhandelsbilanzüberschuss im Februar bei 17,1 Milliarden Euro. Zusammen mit den Salden für Dienstleistungen (+ 0,4 Milliarden Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+ 7,3 Milliarden Euro), laufende Übertragungen (– 6,8 Milliarden Euro) sowie Ergänzungen zum Außenhandel (– 1,7 Milliarden Euro) schloss – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – die Leistungsbilanz im Februar 2013 mit einem Überschuss von 16,0 Milliarden Euro ab. Im Februar 2012 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 13,5 Milliarden Euro ausgewiesen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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