Der chinesische Aktienmarkt könnte erhebliche Probleme bekommen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
London (Godmode-Tradder.de) - Der 8 Billionen US-Dollar schwere chinesische Aktienmarkt könnte erhebliche Probleme bekommen, warnt Lukas Daalder, Chief Investment Officer Robeco Investment Solutions. Auch wenn die Griechenland-Krise noch immer ein Thema sei – Chinas Aktienmarkt habe ein Volumen, das 34 mal größer ist als Griechenlands Bruttoinlandsprodukt und 23 mal so groß wie der Schuldenberg des EU-Landes – auch nach der jüngsten Korrektur der Aktienkurse in China
Warum hat die Rally bei chinesischen Aktien so lange angehalten? „Teilweise hängt dies mit der Erwartung niedrigerer Kreditzinsen zusammen, mit denen Chinas Behörden versucht haben, die Wirtschaft erneut zu stimulieren”, erklärt Lukas Daalder. „Diese Erwartung hat sich als richtig erwiesen; denn die verschiedenen Kreditzinssätze wurden in den letzten Monaten tatsächlich sukzessive gesenkt. Die letzte Zinssenkung von Ende Juni hat dem Aktienmarkt aber keinen weiteren Auftrieb gegeben. Die eigentliche Antriebskraft war und ist jedoch das rasant zunehmende Interesse chinesischer Privatanleger. Allein im April und Mai wurden 14 Millionen Wertpapierdepots angelegt, über die Privatkunden mit chinesischen A-Aktien handeln können. Ein wichtiger Aspekt ist, dass viele dieser neuen Anleger ihre Aktienkäufe mit geliehenem Geld finanziert haben, was zu einer starken Zunahme offizieller und auch weniger offizieller Kreditfazilitäten geführt hat. Ein weiterer maßgeblicher Aspekt ist die fehlende Erfahrung vieler dieser Börsenneulinge. Wir haben hier ein klassisches Beispiel für den Herdentrieb.”
Die Ergebnisse für diese Neulinge in Sachen Kapitalanlage könnten sehr ernüchternd sein, warnt Daalder. „Ein Aktienmarkt, an dem die Kurse losgelöst von den Fundamentaldaten kräftig ansteigen und der von Anlegern befeuert wird, die sich der bestehenden Risiken vermutlich nicht bewusst sind und die ihre Wertpapierkäufe mit Krediten finanzieren: das klingt wie eine klassische Blase. Eine Blase, die – wenn man sich die Verkaufswelle in den letzten drei Wochen ansieht – gerade dabei ist zu platzen.”
China mit Griechenland zu vergleichen ist sehr intelligent. Hut ab.
das ist vergleichbar mit einer Warnung, dass der Dax fallen koennte, nachdem er von 12400 auf 10600 abgesackt ist.o
ich liebe Warnungen, die ausgesprochen werden, wenn sogar Börsen uninteressierte Bürger es in der Bild lesen können. Was soll das? So eine Meldung jetzt zu bringen.