Der Aktienmarkt bleibt fragil
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Sowohl in Europa als auch in den USA haben Indizes einen Großteil der Verluste aus der Korrektur wieder wettgemacht. In Europa gilt dies mehr als in den USA. Eine vorübergehende Euroschwäche hat das möglich gemacht. Nun scheinen aber die USA am Ball zu sein und die europäischen Indizes outzuperformen.
Generell ist es erfreulich, dass man auf der Longseite auch in diesem Jahr noch Geld verdienen kann. Es passt auch zu meiner These, dass wir noch ein neues Allzeithoch sehen werden, bevor es zum Bärenmarkt kommt. Insofern ist alles in Ordnung.
Wie lange die Freude währen wird, muss sich zeigen. Hinter den Kulissen hat sich die Situation so schnell entspannt, dass man schon wieder von einer gewissen Blauäugigkeit sprechen kann. Die Volatilität des S&P 500 erreichte Ende vergangener Woche schon wieder Werte unterhalb von 13 Punkten (Grafik 1).
Der VIX erreicht damit wieder die Bandbreite, die er auch 2017 hatte. Per se ist das nichts Schlechtes. Wir wissen aber, dass die sehr niedrige Volatilität in 2017 außergewöhnlich war. Man darf nicht vergessen, wo der VIX im historischen Mittel steht: bei 20.
Es ist nicht nur die Volatilität, die wieder in sich zusammenfällt, sondern auch die Korrelation unter den Aktien des S&P 500. Die Korrelation ist während einer Korrektur hoch. Anleger verkaufen relativ geschlossen Aktien. Im Aufwärtstrend handeln Anleger nicht ganz so synchron. Die Korrelation fällt.
Sehr niedrige Korrelation wie wir sie z.B. vor der Korrektur Anfang 2018 gesehen haben oder auch vor der Korrektur im Sommer 2015, kann man als Kontraindikation betrachten. Die Korrelation fiel in den letzten Tagen extrem schnell in sich zusammen und erreicht wieder das Niveau, welches wir auch vor der Korrektur gesehen haben.
Anleger sind nach diesen Maßstäben heute schon wieder so gelassen, nachlässig und selbstgefällig unterwegs wie im Januar 2018. Das ist nicht gut. Eine Korrektur soll ja eigentlich die Lage korrigieren. Das hat nur ansatzweise funktioniert.
Anleger haben kurzfristig einen Schrecken bekommen. Das ist ganz normal. Darüber hinaus hat die Korrektur jedoch nicht gewirkt. Die Stimmung ist schon wieder sehr gelassen. Das zeigen VIX und Korrelation. Das sollte auf der technischen Seite zu denken geben.
Auf der fundamentalen Seite hat sich ohnehin wenig korrigiert. Der Abverkauf von 10 % war bei weitem nicht ausreichend, um rekordhohe Bewertungen abzubauen. Auf mittlere Sicht haben wir heute genau die gleichen Probleme wie kurz vor Beginn der Korrektur: Anleger sind bullisch, selbstgefällig und der Markt ist historisch hoch bewertet. Das kann ein paar Wochen oder Monate gut gehen, ist aber mittelfristig kein Rezept für steigende Notierungen.
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