Kommentar
08:41 Uhr, 26.11.2012

Depotabsicherung: Jetzt wertvolle Gewinne sichern

Die Chancen auf eine Jahresendrallye bestehen weiter. Dennoch ist es empfehlenswert, zumindest einen Teil des seit Anfang 2012 aufgelaufenen Profits abzusichern. Welche Zertifikate sich dafür eignen.

Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten: In der ersten Novemberhälfte gingen die Kurse auf Talfahrt. Grund waren schlechte Wirtschaftsdaten. Nachdem lange Zeit nur davon geredet wurde, ist es nun amtlich: Die europäische Wirtschaft steckt in der Rezession. Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone auch im dritten Jahresviertel geschrumpft, und zwar um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Wären nicht Deutschland und Frankreich minimal gewachsen, hätte die Zahl noch deutlich schlechter ausgesehen. Doch auch im Musterland Deutschland trüben sich die Aussichten immer weiter ein.

Die drohende Eskalation im Gaza-Streifen hat den Abwärtstrend verstärkt. So hat beispielsweise der Euro Stoxx 50 in kurzer Zeit rund fünf Prozent verloren, beim ATX ging es um etwas mehr als 3,5 Prozent hinab. Allerdings haben die Hoffnungen auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit zu einer Gegenbewegung geführt. Bis dato stehen seit Jahresbeginn immer noch stattliche Gewinne zu Buche: Während diese sich beim Euro Stoxx 50 auf 7,7 Prozent summieren, liegt der ATX seit Anfang Jänner mit 16 Prozent im Plus. Beim benachbarten DAX sind es sogar 20,8 Prozent. Zwar ist eine Jahresendrallye noch nicht vom Tisch. Dennoch sollten Anleger darüber nachdenken, ihre Gewinne abzusichern. Dank geeigneter Zertifikate läuft das nicht auf einen Verkauf be-stehender Positionen hinaus. Stattdessen wird versucht, eventuelle Kursverluste mit Aktien durch Gewinne bei Zertifikaten auszugleichen. Dadurch gehen auch wertvolle Kurszuwächse nicht verloren, sollten die Börsen doch noch einmal durchstarten.

Als Absicherungsinstrument ist ein Reverse Bonus-Zertifikat (ISIN DE000CK8R4Y4) auf den Euro Stoxx 50 von der Commerzbank gut geeignet. Sofern der europäische Leitindex bis zum Ende der Laufzeit am 20. Dezember 2012 niemals auf oder über 2.675 Punkte steigt, wird das Papier zu 105,00 Euro je Stück getilgt – das entspricht einer Rendite von 5,2 Prozent bzw. 47,1 Prozent pro anno. Das Papier ist nicht ungefährlich, schließlich liegt die Barriere nur rund 7,2 Prozent vom aktuellen Indexstand entfernt. Dennoch ist es bis dahin noch ein weiter Weg. Schließlich müsste dem Euro Stoxx 50 dazu der Sprung auf ein neues Jahreshoch gelingen.

Das gleiche Szenario unterstellt ein StayLow-Optionsschein (ISIN DE000SG26CD9) von der Société Générale. Der KO-Level liegt bei 2.625 Punkten, also wenige Zähler oberhalb des bisherigen 2012er-Hochs. Solange der Euro Stoxx 50 unterhalb dieser Marke bleibt, werden am Laufzeitende am 21. Dezember 10,00 Euro pro Optionsschein gutgeschrieben. Auf Basis des aktuellen Briefkurses des Papiers entspricht das einer Renditechance von 16,3 Prozent bzw. 225,6 Prozent p.a. Vorsicht: Der Risikopuffer beträgt nur 5,2 Prozent. Wenn die Kursdynamik in den kommenden Wochen stark zunimmt, sollte die Reißleine gezogen werden.

Wer einen exotischen Optionsschein mit zusätzlichem unteren KO-Level wählt, kann sich ebenfalls die Chance auf üppige Renditen eröffnen, muss dafür aber auch ein größeres Risiko in Kauf nehmen. 16,7 Prozent können mit einem End Inline Optionsschein (ISIN DE000SG3BD88 >>>) von der Société Générale verdient werden, bei dem die kritische obere Marke bei 2.650 Punkten eingezogen ist. Auf der Unterseite kommt zudem der KO-Level von 2.400 Punkten ins Spiel. Die Besonderheit: Bei dem End Inliner werden die beiden Barrieren lediglich am letzten Tag der Laufzeit betrachtet, zwischenzeitliche Ausreißer sind nicht von Belang.

Fazit: Verletzt der Euro Stoxx 50 während der Restlaufzeit nie die Barriere von 2.675 Punkten, erhalten Sie am Laufzeitende mindestens 105 Euro pro Zertifikat. Wird die Marke während der Laufzeit hingegen verletzt, wird am Laufzeitende die Differenz aus dem Reversekurs von 3.400 Punkten und dem dann gültigen Indexstand unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses ausgezahlt. Hohe Verluste können die Folge sein. Steht der Euro Stoxx 50 am Ende beispielsweise bei 2.700 Punkten, beträgt die Rückzahlung 70 Euro je Zertifikat – ein Minus von rund 30 Prozent. Mit einem höheren Reversekurs bei gleicher Barriere ist ein weiteres Reverse Bonus-Zertifikat (ISIN DE000CK883S6) von der Commerzbank ausgestattet. Jedoch ist die Maximalrendite hier auf 3,4 Prozent begrenzt.

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