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09:08 Uhr, 03.03.2006

Degussa - Verlust durch Wertberichtigung

Der Spezialchemiekonzern Degussa AG hat das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2005 leicht gesteigert. Aufgrund eines bilanziellen Sondereffekts fiel das Ergebnis unter dem Strich jedoch negativ aus. Zudem wurden die Ergebnisschätzungen der Analysten verfehlt. Der Umsatz lag allerdings über den Erwartungen.

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 9 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro (Vj. 10,7 Milliarden Euro). Davon entfielen 4 Prozent auf Mengensteigerungen, 4 Prozent auf Preiserhöhungen und 1 Prozent auf Änderungen im Konsolidierungskreis.

Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich aufgrund erfolgreicher Kosteneinsparungen um 1 Prozent auf 940 Millionen Euro (Vj. 931 Millionen Euro). Belastend wirkten dagegen die drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten, teilte das Unternehmen mit.

Das abgelaufene Geschäftsjahr ist für Degussa durch einen bilanziellen Sondereffekt geprägt: Im Herbst 2005 wurde eine Wertberichtigung auf die Feinchemie-Aktivitäten in Höhe von 836 Millionen Euro vorgenommen. Grund waren die nochmals deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen in diesem Markt. Das Konzernergebnis nach Fremdanteilen weist deshalb einen Verlust in Höhe von 491 Millionen Euro aus (Vj. +298 Millionen Euro). Degussa wird für das abgelaufene Geschäftsjahr deshalb keine Dividende zahlen.

Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Umsatz von 11,54 Milliarden Euro, einem EBIT von 961 Millionen Euro und einem Fehlbetrag von 435 Millionen Euro gerechnet.

Trotz der nach wie vor hohen Energie- und Rohstoffkosten strebt Degussa bei weiterhin hoher Nachfrage für das Gesamtjahr 2006 erneut leichte Steigerungen bei Umsatz und EBIT an.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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