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13:45 Uhr, 29.12.2011

DE: Solarstromanteil wächst auf 3 Prozent

Berlin (BoerseGo.de) - Solaranlagen in Deutschland haben im Jahr 2011 rund 60 Prozent mehr Strom erzeugt als im Jahr zuvor. Dies teilte der Bundesverband Solarwirtschaft am Donnerstag in Berlin mit. Mit den produzierten 18 Milliarden Kilowattstunden konnten etwa drei Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt werden. Als Hauptgründe für die höhere Produktion führt der Verband die deutlich gestiegenen Preise für Öl und Gas sowie sinkende Kosten für Solartechnik an.

Trotz des Booms stehen die deutschen Solarunternehmen paradoxerweise schlecht da. Sie kämpfen mit wegbrechenden Märkten, hohem Preisdruck und der Billigkonkurrenz aus China. Der Solarverband fordert deshalb von der Politik mehr Planungssicherheit. So sinkt die Solarförderung für Anlagen auf dem Hausdach zum 1. Januar um weitere 15 Prozent auf 24,43 Cent je Kilowattstunde. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig, sagte, "nach einer Zeit vieler Unwägbarkeiten" sollte die Bundesregierung die Kürzung der Solarstromförderung jetzt wirken lassen. "Die Solarbranche braucht jetzt politische Verlässlichkeit.

Unterdessen beklagen die Industriebetriebe in Deutschland die zunehmende Unzuverlässigkeit bei der Stromversorgung. „Mit der beschleunigten Energiewende kommt es bereits heute zu bedenklichen Qualitätsverlusten bei der Stromversorgung“, sagte der Vorstandschef des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), Volker Schwich, dem „Handelsblatt“. Kurze Unterbrechungen im Millisekundenbereich sowie Frequenzschwankungen sorgten jetzt häufiger als früher für Probleme. Die Stabilität komplexer Produktionsprozesse sei bedroht – lange bevor die Allgemeinheit einen Blackout bemerke, warnte Schwich.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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