DE: Einkaufsmanagerindex so hoch wie seit sieben Monaten nicht mehr
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London (BoerseGo.de) – Nach der leichten Belebung im Dezember verzeichnete die deutsche Privatwirtschaft im Januar einen kräftigen Wachstumsschub. Dies signalisiert der saisonbereinigte Markit Flash Deutschland Composite Index Produktion, den das Londoner Markit-Institut am Dienstag veröffentlichte. Den Angaben zufolge steigert sich der Einkaufsmanagerindex im Januar um 2,7 Zähler auf 54,0 Punkte. Laut Markit notiert der Index im Januar auf dem höchsten Wert seit Juni 2011. Wachstumsimpulse hätten sowohl die Industrie als auch der Service-Sektor aufgewiesen. Die Geschäfte der Dienstleister liefen so gut wie zuletzt vor sieben Monaten, und auch die Industriebetriebe steigerten ihre Produktion nach dreimonatiger Kürzung wieder kräftig.
Ein Grund für das kräftige Geschäftswachstum im Januar war die Abarbeitung der Auftragsbestände, vor allem in der Industrie. „Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte die deutsche Wirtschaft einen geglückten Start ins neue Jahr erwischt. Doch hinter den Kulissen lauern durchaus noch Gefahren für die weitere Konjunkturentwicklung“, kommentierte Markit-Senior-Ökonom Tim Moore die Daten. So blieb die zugrundeliegende Nachfrage relativ gedämpft. Während das Neugeschäft der Dienstleister stagnierte, schlug im Industriesektor ein moderates Minus zu Buche. Von den Exportmärkten gingen jedoch erneut erheblich weniger Neuaufträge ein. Seit sieben Monaten ist die Exportnachfrage nach Industrieerzeugnissen ‚Made in Germany’ nun bereits rückläufig.
Die Nachfrageflaute bremste zum Jahresauftakt 2012 auch den Jobaufbau, der insgesamt so schwach ausfiel wie zuletzt im Juni 2010. Vor allem im Service-Sektor ließ die Einstellungsbereitschaft der Firmen laut der Markit-Daten spürbar nach.
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