DE: Einkaufsmanager sind weiterhin verunsichert
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London (BoerseGo.de) – Die deutsche Wirtschaft erlebt im Oktober einen leichten Aufwärtstrend. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft legte im Berichtsmonat um 0,7 auf 51,2 Punkte zu, wie das Londoner Markit-Institut am Montag mitteilte. Das Wachstum ist allein den Dienstleistern zu verdanken, deren Geschäfte überraschend zulegten. Die exportabhängige Industrie drosselte dagegen erstmals seit mehr als zwei Jahren ihre Produktion.
Laut der vorläufigen Angaben steigt der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Oktober auf 52,1 Punkte, nach 49,7 Zählern im Vormonat. Experten hatten zuvor einen Zuwachs auf 50,0 Punkte errechnet. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sinkt hingegen stärker als erwartet auf 48,9 Punkte, nach 50,3 Punkten im Vormonat. Die Prognose lag ebenfalls bei 50,0 Punkte. Erst ab diesem Wert wird Wachstum signalisiert.
Entsprechend getrübt sind die Aussichten. Die Industrie meldete den stärksten Auftragsrückgang seit Juni 2009. Die gedämpften Konjunkturaussichten hätten einige Kunden veranlasst, ihre Bestellungen zu stornieren, hieß es. Auch die binnenmarktorientierte Service-Branche darbt: Die Geschäftsaussichten wurden von den Managern so schlecht bewertet wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr.
"Viele Unternehmen sorgen sich wegen der Schuldenkrise in der Euro-Zone, weil die Unsicherheit viele Kunden zu einem Aufschub ihrer Investitionsentscheidung veranlasst", sagte Markit-Experte Tim Moore. "Einziger Lichtblick ist der weiter nachlassende Kostendruck. So legten die Einkaufspreise mit der niedrigsten Rate seit knapp zwei Jahren zu.”
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